Unsere Kolumnisten
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Geh Schorsch Geh | RuhigFury! | Friseurin Anni | Der Co-Trainer |
Terminus, der Gott der Grenze, war den alten Griechen heilig. Aus sehr gutem Grund: Er schützt das Eigentumsrecht des Individuums vor Gewalt und Willkür.
Wenn der Ruhig Fury! den Kopf aus seiner Box streckt, dann kommt ihm das Gras auf der Wiese jenseits der Koppel immer grüner vor als das Heu vor seiner Nase. Dem Braunen in der Box nebenan geht es anders: Der hat immer Angst, dass einer reinkommt und ihm sein Heu wegfrisst. Das mit den Grenzen hat halt zwei Seiten.
Seit „Dieselgate“ wird ja viel über „Grenzwerte“ geredet. Die alten Griechen haben die Grenzwerte noch der Natur abgeschaut: Die ist gut geordnet, und maßlose Menschen, die sich nicht an die Ordnung hielten, wurden von den Griechen verachtet. Für sie gab es gegen die natürliche Ordnung keinen Fortschritt. Ihre Tragödien besangen Frevel und Sühne.
Zum Beispiel Pferdeäpfel: Dass der Ruhig Fury! äpfelt, ist normal. Wenn es aber tausende Pferde in einer Stadt tun … Die Times in London prognoszierte 1894, dass bis 1950 die Straßen mit einer drei Meter hohen Mistschicht bedeckt sein würden. Jeder sah ein, dass es so nicht weiterging. Und man erfand das Auto.
Obwohl die Autos aus der Fabrik kommen, stehen sie nicht über der Natur. Die Abgase der Automobile sind zwar unsichtbar, aber messbar. Und der Mensch, ja dieses unangepasste Natur-Residuum, verträgt nicht so viel davon. Jeder sieht ein, dass es so nicht geht. Und man erfindet den Abgas-Grenzwert.
Wir haben uns ja angewöhnt, Zahlen mehr zu glauben als unseren Augen, Ohren und unserer Nase. Ja, ein vernünftig begründeter Grenzwert kann ausdrücken, was dem Menschen zukommt und was nicht. Die Abgase, die der eine Mensch produziert, werden vom anderen konsumiert. Die Fläche, welche die B15 neu verbraucht, fehlt den Landwirten. Wegen der gerechten Balance kommt der Gesetzgeber ins Spiel. Oder frei nach Immanuel Kant: Der sittlich gute gewollte Grenzwert beschreibt zugleich, was eine gute Maschine leisten soll. Jeder sieht das ein. Und so wird der Grenzwert zur gesetzlichen Norm.
Darum sind die mit „Dieselgate“ ans Licht gekommenen Abgasmanipulationen ein Politikum und nicht nur kriminelle Betrugsfälle: Sie sind es, weil heute nicht wenige glauben, Ökonomie sei eine Wissenschaft und der Zielkonflikt zwischen Wettbewerb und Gesundheit tragisch. Aber so ist es nicht. Nicht deshalb, weil Ökonomie eigentlich eine Disziplin der Ethik ist, sondern weil das ordnende Gesetz für alle gilt und daher niemanden benachteiligt.
So haben die Protagonisten in den Vorstandsetagen, im Ministerium und in den Exekutiven nicht den Rang von Tragöden, auch wenn sie behaupten, sie hätten das Wohl aller im Sinn: Arbeitsplätze, Wachstum, DAX-Index. Nein, sie haben nur sich selbst im Sinn und korrumpieren so unser Wertesystem und damit die Akzeptanz der Demokratie! Allein tragisch ist es für die statistisch tausende Opfer der Abgasmanipulation. Denn sie bleiben namenlos und damit so unsichtbar wie die Stickoxide.
Für die alten Griechen waren Grenzüberschreitungen ihrer Natur nach Gewaltproben gegen die geltende Ordnung. Das gilt auch heute noch. Der Vorgang nennt sich Fortschritt. Doch zum Schicksal wird Fortschritt nur, wenn wir uns nicht mehr empören!
Gerüchteweise soll ja für das Bundesverkehrsministerium die Stelle eines „Terminator“ ausgeschrieben sein.
Liebe Leser, das war’s. Mit dieser Kolumne verabschiedet sich
Euer Ruhig Fury!
Kimmt da oana von unserm Dorf zu mir und jammert, dass jetzt a Strass direkt vor seiner Nasen vorbeigführt werd. Bei uns werd nämlich grad de A 94 baut und de begleitenden Straßen müassn verlegt wern.
Er war scho oiwei gegen de A 94, aber für de B15 neu, hot er g’sogt. G’schnallt hat er aber net, dass a so a Strass ohne Veränderung der Umgebung net baut wern kon.
Jetzt, wo de Strass direkt an seiner Nasen vorbei führt, is er aufg’wacht. Vorher war er für de B15 neu, weil sei Bua jeden Tog nach Landshut in d’Arbeit fahrn muas. »Des kennan de doch mit am braven Bürger net macha«, hot er g’sogt.
Leider machan de – nämlich unsere Politiker – des mit de braven Bürger aber doch. De glabm nämlich, dass wenn se oaner net rührt, dass der mit eana oaner Meinung is. Also ham »brave Bürger« in unserm System koa Chance, dass de Sachan nach eanam Willen lafan, wenn se sich net rührn. Und »rührn« heißt: auf de Barrikaden steigen und laut sei Meinung song.
Jetzt, wo de Bundestagswahlen vor der Tür stengan, is des der ideale Zeitpunkt des dene Kandidaten zum sagn.
Drum gehts zu de Wahlveranstaltungen und reißts Euer Maul auf, schickts eana Emails und Briaf, deckts de mit Eurem Einmischen so ei, dass hörn müassn. Und wenn de Kandidaten net Eure Interessen vertreten, sogts eana: »Du bist für mich nicht wählbar!!!«
Auf geht’s!
Euer Geh Schorsch Geh
Software-Update, Hardware-Nachrüstung oder Umtauschprämie für Alt-Dieselfahrzeuge. Landauf, landab wird diskutiert, wie man die Stickoxidbelastung wegen unserer Dieselflotte in den Städten in den Griff bekommt.
Ich als Trainer mache mir ja auch von Spieltag zu Spieltag Gedanken, wie man den nächsten Gegner sportlich in den Griff bekommt. Ja, zugegeben, das ist nicht immer einfach und auch nicht immer von Erfolg gekrönt. Wie man nun mitbekommt, tun sich auch unsere, der Autoindustrie unterwürfigen Politiker schwer, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um dem Diesel-Drama Herr zu werden.
Aber Gott sei Dank haben wir noch unseren Super-Dobrindt in der Hinterhand. Der weiß nämlich genau, was in diesen schweren Dieseltagen zu tun ist. In der Sportpresse präsentierte er doch glatt die Lösung all unserer innerstädtischen Probleme:
1. »Die grüne Welle muss her für den Stadtverkehr!« – Nun ja, nicht grad neu der Vorschlag. Wenn ich mir das so vorstelle: in den Stoßzeiten alle Ampeln auf Grün! Super, das wird bestimmt ein Heidenspaß …
2. Und es kommt noch besser: »Die Straßen in deutschen Städten dürfen nicht zurückgebaut werden, sondern müssen ausgebaut und breiter werden, um den Verkehr besser fließen zu lassen. « – Wow. Da eine Straße in der Stadt in der Regel rechts und links von Häuserreihen begrenzt ist, heißt das wohl für die Umsetzung dieses genialen Vorschlags: alle Fahrradwege weg, Buslinien weg, und wenn das noch immer nicht reicht, dann Bürgersteige hochklappen und jeden öffentlichen Nahverkehr einstellen.
Bin gleich zu unserem Vereinsvorstand gelaufen und habe vorgeschlagen, dass wir unseren Vereinsbus verkaufen. Der Diesel-Dobrindt will schließlich, dass wir in Zukunft einzeln zum Auswärtsspiel fahren, jeder für sich, in einem eigenen Auto …
Und dieser Bundesverkehrsminister ist verantwortlich für den Bundesverkehrswegeplan mit seinen knapp 500 neuen Straßenbauprojekten bis 2030. Kein Wunder, dass darunter auch die unnütze, vierspurige Autobahn B15 neu zu finden ist. Nach dem bekannten Motto: Immer weiter so, denn mehr Verkehr muss mit mehr Straßen begegnet werden, sonst stirbt unsere Wirtschaft. Und gleichzeitig den Steigbügelhalter für die Autoindustrie geben. Wer weiß, vielleicht hilft es später, nach der aktiven Zeit als Politiker, man hört ja schon so manches …
Der Co-Trainer meint: Die einzige grüne Welle, die der Diesel-Dobrindt benötigt – und zwar sofort und gleich – wäre die in seinem Hirn.
Servus,
Euer Co-Trainer
Oiso mid dene Dieselautos und eanane Hersteller, do bleibt da ja direkt da Mund offen steh, wenn ma des ois so beobacht. Im Salon jednfalls geht uns da Gesprächsstoff ned so schnoi aus.
Erst wead zickt, wos aussageht, damids ned auffoid, dass de Abgasgrenzwerte ned eighoitn wern. Dann denkt ma si, do muaß doch dann a Strafe gem für de Konzerne. Aber naa, de Autoindustrie muaß immer in Watte gepackt wern, weil wenn’s dene schlecht geht, foin so vui Arbeitsplätze weg. – Dass vo da schlechtn Luft aber de Leit öfter krank wern und gor ned in d´Arbat geh kinnan, so weid denkt anscheinend koana.
Genauso is bei dem exzessivn Baugschehen, ob Industriegebiete »auf der grünen Wiese«, überdimensionierte Strassn wia de B15 neu, Startbahnen, de nur braucht wern, wei da Flugverkehr auf unverantwortliche Weis subventioniert wird … Wenn die Natur ihren Lebensraum nimma griagt, wird’s irgendwann gor nimma fertig mid dem CO2- Aufkommen, des mia so gedankenlos verursachan.
Manchmoi frog i mi echt …
Servus, Eure Anni
Ästhetische Theorie gehört gewöhnlich nicht zur Kernaufgabe des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag? Irrtum! Lest selbst:
Der BR zitiert den Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses Erwin Huber: »Auch die, die durch Bayern durchfahren auf der Autobahn, erleben ein schönes Land. Wenn die auf eine Gasse durch Logistikhallen und Gewerbehallen fahren, geht der Blick auf das schöne Bayern verloren. Also wir wollen schon, dass man das schöne Bayern von der Autobahn aus noch sieht und nicht nur Gewerbeflächen.«
Das »schöne Bayern erleben« beim Durchfahren auf der Autobahn? Die Autobahn als Kino: Bequemer Sessel, stimmungsvolle Musik, entrückt zieht die heile Welt vorbei! Die Geschwindigkeit des Wagens schenkt uns eine tolle Kamerafahrt! Bis diese unschönen Gewerbegebiete ins Bild rücken. Oder der Stau die Illusion aufhebt.
Denn der von Erwin Huber beschworene Blick auf Bayern inszeniert eine Illusion. Aber wir Bayern sind keine Kinofiguren, sondern es gibt uns wirklich! Wir hören den Lärm der Autobahnen Tag und Nacht. Und den Anblick der unschönen, vulgo »hässlichen« Gewerbegebiete müssen wir auch überall ertragen!
Weil der Ruhig Fury! für die Klage von Erwin Huber einige Sympathie empfindet, schaut er einmal nach, was denn so über das Verhältnis von »Geschwindigkeit« und »Schönheit« zu lesen ist.
Aha, schon beim Bau der Reichsautobahnen ist der amerikanische »Parkway« Vorbild: Harmonisch in die Landschaft eingebettete Trassen sollten aus der Symbiose von Geschwindigkeit und Natur ein attraktives Erlebnis erzeugen. Das war 30 Jahre nachdem das »Futuristische Manifest« eines Tommaso Marinetti im Jahr 1909 die neue »Schönheit der Geschwindigkeit« dekretiert hatte und das Leben im »Absoluten« den Tod von Raum und Zeit. Heute erleben wir die Praxis zu dieser Theorie.
Doch Marinetti hatte auch die Schönheit der Technik und Fabriken dekretiert und die Verachtung des klassischen »Naturschönen«. Tja, einem Friedrich Schiller galt für die »ästhetische Erziehung des Menschen« noch die Anschauung des göttlichen »Naturschönen« als Voraussetzung für aufgeklärtes Erkennen und für Vernunft überhaupt.
Das vergangene Jahrhundert hat diese Ästhetik verwandelt. Denn der vernünftige Mensch überwindet die Natur; er ist eben »absolut«. Indem er sich beschleunigt, hat er das Mittel, die physische Natur zum Verschwinden zu bringen: Verwandelt in ihr eigenes Bild, hat das Naturschöne für den Betrachter nur noch Informationswert. Die Zwecke sind andere. Wie Markus Söder sagt: »Bayern muss nicht nur von oben schön aussehen, sondern auch von unten funktionieren.« (SZ, 12.08.2014)
Sehen die Gewerbegebiete doch aus wie der Geist aus dem sie sind: Kalte, für die kostengünstigste Produktion erschaffene Funktionsbauten. Ihr Aussehen informiert ganz offen über ihre ökonomische Natur. Und für den ökonomischen Blick auf Wirtschaftsfaktoren sind Touristik- und Gewerbegebiet austauschbar.
Daher hat der Heimatminister Markus Söder auch kein Problem mit der Fahrt durch eine Gasse von Logistik- und Gewerbehallen: Sie inszeniert die moderne Schönheit des künstlichen Paradieses, nicht nur an der B15 neu! Warum nur provozierte dessen Änderung des Landesentwicklungsplans – die Aufhebung des Anbindegebots von Gewerbeflächen an vorhandene Siedlungen – ein Kolloquium zur Ästhetischen Theorie? Ganz einfach. Weil wir den Klagelaut zum Ausklang einer verschwindenden Kultur hören. Der Homo Oeconomicus ist eben im Begriff sie zu kolonialisieren
Bis zum nächsten Mal
Euer Ruhig Fury!
Am 14. Juli lies i in da Zeitung: »Stundentakt nach Salzburg vom Tisch«. – Jetza zoangs ihr wahres G’sicht: Autobahna, wia de B15 neu, baun woin, aber den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zruck schraum.
Frau Peters von der Südostbayernbahn (SOB) moant, dass des scho lang Thema bei eana is und dass de stündliche Verbindung nach Salzburg aa lukrativ waar. De Landtagspräsidentin Barbara Stamm und des Innenministerium, de nur oan Zug in beide Richtungen füar gnua hoilten, san gegen den Stundentakt. De SOB hot von dera Absage garnix gwusst.
Ja, jetzt hams de Sau rauslassn. Offiziell san de Kosten für die zweite S-Bahnröhre in München der Grund. In Wirklichkeit woins halt den ÖPNV aufm Land net stärken, der für de Bürger wichtig waar. Auf’m Land kimmst ohne Auto net weida. A Autobahn aber, de is für Industrie und Wirtschaft wichtig. Und des geht eana vor.
Dabei kapiern de oiwei no net, dass de Zuanahme vom Autoverkehr für de Klimabilanz ganz schlecht is.
Solche Leit kon i net wähln, weder bei der Bundestagswahl, no bei der Landtagswahl. Auf de Wahlversammlungen werd i de Leit auf de Sauerei osprecha. Wei – so kann des net weiter geh!!!
Euer
Geh Schorsch Geh
Der Co-Trainer bekommt einen Wutanfall. Nein, nicht weil seine Mannschaft schlecht gespielt und hoch verloren hätte, sondern weil er im Münchner Merkur vom Erwin Huber, CSU, gelesen hat, der sich zur B15 neu geäußert hat.
Die Zeitung zitiert den ehemaligen Minister: »… es gebe Leute, die seit Jahrzehnten gegen die B15 neu seien. Die Sicherung der Wirtschaftskraft und des Wohlstands in Bayern gehe aber nur mit vernünftigem Verkehrsausbau. ‚Aber wir kennen die, die immer dagegen sind‘, gegen jede neue Trasse. Wenn irgendwo ‚ein paar Pfützen sind, ist das gleich ein Feuchtgebiet von europäischer Dimension‘. Die ‚Verhindere‘ seien ‚Zukunftsfeinde‘, schimpfte Huber. Das Land brauche aber Leute, ‚die etwa voranbringen‘.«
Grober Tobak. Die Verhinderer seien Zukunftsfeinde. Ich sage euch nur, mit der Zukunft, in welcher der Huber Erwin leben will, mit der möchten ich und meine Jugendspieler nichts zu tun haben. Wer mit seinen Bierzeltaussagen geschützte, anerkannte und staatlich geförderte Naturreservate (FFH-Gebiete) als »ein paar Pfützen« diffamiert, der hat keinerlei Respekt vor Natur und Schöpfung. In Erwins Zukunft wird alles zubetoniert, egal wo, solange es nur unserer heiligen deutschen Auto- und Bauindustrie, sprich dem Wirtschaftswachstum, dient. Der CSU-Erwin ist der wahre Verhinderer einer lebenswerten Zukunft, da er eine Verkehrspolitik aus dem letzten Jahrhundert vertritt, nämlich mehr Verkehr mit immer mehr Straßen zu begegnen. Alternativen sind für ihn undenkbar. Klimawandel stellt er kurzerhand hintenan und blendet ihn aus, weil unbequem.
Er wäre eine Todsünde, die B15 alt auszubauen, postuliert der Erwin zudem im zitierten Artikel. Da stellt sich bei mir die Frage, wie die Sünde heißen muss, bei der eine vierspurige Autobahn durch nahezu unberührtes, schönstes altbayerisches Kulturland gepflügt wird? Die Mutter aller Todsünden?
Auch ein näherer Blick auf die im christlichen Glauben verankerte, wahre Todsünde lohnt sich. Dank Erwin Huber habe ich mich damit beschäftigt und per Datenautobahn mal losgegoogelt. Sieben an der Zahl gibt es da. Und eine ist die Unmäßigkeit und Gier. Sie verfälscht unser Menschsein, ist herzlos und maßlos. Wäre ich wirklich glücklich, hätte ich all das, was ich haben wollte?
Darüber sollte der Erwin mal nachdenken … bevor er sich wieder in einem Bierzelt maßlos gegenüber Andersdenkenden gibt.
Euer Co-Trainer
Gestern is ma beim Haarschneiden schier d’Scher aus der Hand gfallen. Der Grund: Nachrichten im Radio. Ein Bus verunfallt auf einer Autobahn, nachfolgende Autofahrer halten es anscheinend für wichtiger zu sehen, was los ist, als einfach eine Rettungsgasse zu bilden.
Des zoagt a Grundhaltung, de ma scho in mehrerlei Hinsicht da und dort beobachten konn. De Leit sans so g’wohnt, dass alles Mögliche, des passiert, aufbereitet und in Bildern geliefert wird, und dabei de Privatsphäre vo Betroffene oder eahnane Persönlichkeitsrechte oft ganz wenig berücksichtigt. Und in dem speziellen Fall stellt diese Grundhaltung a zusätzliche Bedrohung für die Opfer dar.
Insgesamt scheint’s ma so, dass bei de Menschn des Zuaschaun und der Konsum im Vordergrund stehn, und des vo de Oberen vielleicht ned ungern g’sehen werd. Weil so kritiklose Konsumenten ko ma ja alles Mögliche vor die Nase setzen.
Da fällt mir doch sapperment was ein, worüber i mi grad selber sakrisch aufreg: De Straßenbaubehörde wui jetzt den Bauabschnitt 1 der Weiterführung der B15 neu südlich der A 92 schon mal munter planen, obwoi des Raumordnungsverfahren no gar ned abg’schlossen is. Für die is de Bürgerbeteiligung woi nur a Formsach? A seriöses Vorgehen schaut für mi anders aus.
Eure grantige Anni
Der Ruhig Fury! hat es geahnt: Nach dem Jahres-Pickerl soll die europäische Strecken-Maut kommen. Um die Umwelt zu schützen? Warum das kein Grund zum Jubeln ist!
Kaum sind Maut und Bundesinfrastrukturgesellschaft von der Berliner Koalition beschlossen, geht es Schlag auf Schlag: SZ vom 31. Mai: »EU-Kommission plant einheitliche Maut für ganz Europa … Die Gebühren sollen künftig nur noch nach gefahrener Strecke bemessen werden«; FAZ vom 6. Juni: »Umweltbundesamt will hohe Maut und keine Pendlerpauschale mehr«, Benziner sollen 6,5 Cent pro Kilometer zahlen.
Da hat doch der Ruhig Fury! in Sichtweite seiner Koppel eine der neuen Siedlungen, wie sie ja überall an den Ortsrändern entstanden sind. Junge Familien sind da aus dem überteuerten München aufs Land gezogen und zahlen als Doppelverdienerhaushalt die auf Kante genähte Hypothek ab. Mann und / oder Frau pendeln zur Arbeit. Die A 94 macht’s ja möglich.
Und jetzt kommt ein einfaches Rechenbeispiel: 220 Arbeitstage mal in Summe 100 km/Tag mal 6,5 Cent/km kosten dann schnell mal 1.430 Euro im Jahr.
Dem Familieneinkommen werden so 120 Euro monatlich entnommen. Für was eigentlich? Das Bundesumweltamt behauptet, die Maut solle „Anreize“ schaffen für klimafreundlicheres Mobilitätsverhalten, um die verbindlichen Klimaziele einzuhalten.
Ruhig Fury! kann da nur wiehern. Die Maut ist offiziell eine tragende Säule im Finanzierungsmodell der Bundesinfrastrukturgesellschaft, sprich: Sie finanziert die Bundesfernstraßen. Der Verkehr hat seit 1996 um 50 Prozent zugenommen. Der von der Koalition im Dezember 2016 beschlossene Bundesverkehrswegeplan basiert auf einem weiteren Wachstum um bis zu 40 Prozent bis 2030. Doch im Dezember war bereits bekannt, dass wegen des Plus an Treibhausgasen aus dem Straßenverkehr das Klimaziel 2020 bereits um 12 Prozent verfehlt ist.
Das heißt, jeder Cent Klimamaut geht in den Ausbau der klimaschädlichen Infrastruktur, auch der B15 neu. Das Auto hat mit einem Marktanteil von 80 Prozent das Monopol auf dem Mobilitätsmarkt. Investitionen in Alternativen zum Auto müssten schon einen sehr hohen Gewinn versprechen, um Kapital anzuziehen. Vielleicht wäre ja jedes Angebot, das preislich etwas unter 120 Euro monatlich liegt, für unsere Pendlerfamilie ein Anreiz zum Wechseln …
Was folgt aus all dem? Die B15 neu nicht zu bauen, wäre das klimapolitische Gebot der Stunde. Stattdessen erleben wir ein zynisches politisch-theologisches Schauspiel: Die böse Welt ist so, dass du Klimasünder bist und deshalb zahlst du uns dafür einen Ablass, mit dem wir dafür sorgen, dass du immer weiter sündigen musst.
Im Lutherjahr sollten einige Leute in Berlin – ja, auch du, Sankt Martin – mal zu denken anfangen. Nicht der Ablass heilt die Sünde, sondern die geänderte Haltung; sich selbst gegenüber, den Menschen und den Ressourcen der Welt.
»Es gibt kein richtiges Leben im falschen«, schrieb T.W. Adorno 1947 im Angesicht der Trümmer. Und meinte damit: »Es lässt sich privat nicht mehr richtig leben.« Wohl wahr.
Bis zum nächsten Mal
Euer Ruhig Fury!
Wenn de B15 neu als vierspurige Autobahn als Ost-Süd-Umfahrung und südlich von Landshut kimmt, nacha kannt’s sei, dass in a paar Jahr mehra Märtyrer auf dera Welt san.
Vielleicht hot ma dann eig’seng, dass des ganze a riesige Sünd unserer Politiker an der Natur und an de Menschen war. De Isarauen mit eanane ganzen Viecherl und Pflanzn ham dro glaubn miassn, De Menschn leiden unter dem Lärm, dem Dreck und de Abgase, de von der Straß kemma, auf der de Mehrtürer fahrn.
A guats Ackerland is verbraucht und kon nimma zruck g’holt wern. De Nahrung, de wo von dene Äcker kumma dat, muas importiert wern, mit am Flugzeug und am LKW (Mehrtürer) zu uns bracht wern.
Weil ma si a super Finanzierungsmodell ausdacht hot, zoin mia für den ganzen Schmarrn a no mehra, wias eigentlich braucht.
Zamg’fasst hoaßt des, dass mia Bürger, de wo da wohna, nur zum Leiden ham. Und dee san früher zu Märtyrern ernannt worn.
Und warum wern wia zu Märtyrer? Weil um uns rum vui mehra Mehrtürer fahrn.
Macht’s es guat und Gottes Segen!
Und dees moan i ernst!
Euer Geh Schorsch Geh, der jetzt a bisserl traurig is.
Liebe Leser der Kolumne,
neulich hab ich nach langer Zeit mal wieder in meiner Sport-Zeitung, der SZ, einen erhellenden Artikel zur B15 neu gelesen, der die verlogene Taktik der führenden Mannschaft schonungslos aufzeigt.*
Was war da zu lesen? Dass die Kosten der B15 neu für den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) so nebenbei und ganz geräuschlos von 350 auf 260 Millionen Euro gesenkt und schöngerechnet worden sind. Wie das geht? Lärmschutz für die Anwohner mal schnell ausgeblendet, den Naturschutz kurz hintangestellt und die Straße – ruckzuck – ein wenig kleiner dimensioniert …
Und – nach der Genehmigung des BVWP im Bundestag – oh Wunder! Da entdeckt man auf einmal den Naturschutz, hat bestes Verständnis für die Sorgen der betroffenen Anrainer. Natürlich muss man jetzt nachbessern: Tunnel hier, Deckel dort, das sind wir unseren Bürgern schuldig. Aber Achtung – jetzt wird es mehr als dreist: vierspurig muss der Ausbau schon werden, und zwar gleich durchgehend, lieber Bürger, dafür müsst ihr schon, bitteschön, Verständnis haben, bei all unseren Wohltaten für euch.
Trickserei von Anfang bis zum Ende
… und schwuppdiwupp sind wir wieder bei 400 Millionen angelangt. Hatten wir die Zahl nicht schon mal irgendwann? Mir schwant, das wurde alles in voller Absicht so inszeniert. Ihr Oßners und Dreiers, ihr Marionetten in einem Spiel, diesen Spiegel müsst ihr euch jetzt vorhalten lassen. Aber was tut ihr nicht alles für eure Spielerkarriere? Da verkauft man schon mal seine Heimat, man möchte ja noch länger in Berlin verweilen.
Bei uns auf dem Sportplatz gibt es für so ein Verhalten nur eine Antwort: die rote Karte! Begründung unsportliches Verhalten. Samt Sperre bis zum nächsten BVWP 2045 … äh, bis zur nächsten Saison.
Wenn ich als Trainer mit meinen Planungen und Ausgaben für die kommende Saison so sorglos und leichtfertig umgehen würde wie unser Bundesabgasminister Dobrindt mit den Kosten der B15 neu, da würde mich Horst S., unser altehrwürdiger und auf Lebzeiten gewählter Präsident der Fußballabteilung, hochkant auf die Straße setzen, zwecks Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen … Und recht hätt‘ er!
Euer Co-Trainer
* Nachzulesen unter „Der teure Weg zum Ziel“ in der SZ vom 08.06.2017. Dank an Herrn Gambke
Bei mir im Gschäft gibt’s natürlich immer vui Gesprächsstoff, bei so vui verschiedene Kundschaften. Da geht’s aa oft um andere Sachen als wia de B15 neu.
Zum Schimpfa gibt’s immer an Hauffa: zum Beispiel, dass so vui Goid für die Flüchtlinge ausgebn wird, wenn andererseits so vui Rentner unterm Existenzminimum leben miassn. Da fehlt’s aber scho an der Verteilung in vui Bereiche. Es is ja ned so, dass de Rente vo de oana zur Unterstützung vo de andan gnomma wird. Des is einfach a andere Baustelle.
Ma kannt ja aa zum Beispiel song, dass die Erzieherinnen und Erzieher besser bezahlt wern kannten, wenn ma a Reichensteuer macha daad, und de dafür hernehma.
Oder man machat des Unvorstellbare, nämlich a Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Des daad si wahrscheinlich ned unerhebli auf die Krankenkassenbeiträge auswirken.
Oder es wird ned so vui Goid in den Bau immer neuer Autobahnen gsteckt, und mit dem gsparten Geld die Rentenkasse aufg’füllt.
Man konn scho vui Sachan durchananda werfa, des macht aber nur an Sinn, wenn’s konstruktiv is.
In diesem Sinne macht’s es guad,
Eure Anni
Die Maut kommt! Das hat gesessen! Die Ausländer zahlen jetzt auf unseren Autobahnen. Sollen die Österreicher doch klagen. – Hoppala, wir zahlen künftig zusätzlich, damit wir auf unsere eigenen Bundesstraßen fahren dürfen!
Ja, wer austeilt, muss auch einstecken können.
Und wenn wir schnell noch ein Euro6-Auto oder ein E-Mobil kaufen, wird alles noch besser, umweltmäßig, wachstumsmäßig! Ah so, der Euro6 ist gar nicht wirklich sauber? Mein altes Auto ist erst 2 Jahre alt? Das E-Mobil so teuer? Halb so schlimm: Der Händler hat bestimmt ein tolles Finanzierungsmodell.
Außerdem: Privatisierung der Bundesfernstraßen! Dann fahren wir ja gar nicht mehr auf unseren eigenen Straßen. Na und, wir schauen ja auch Netflix; denn ARD und ZDF sind doch Oldschool! Und schau: Da zahlst sogar monatlich dein Abo, bei der Maut nur jährlich. Du kannst sogar kündigen, wenn du per Fahrtenbuch nachweist, dass du nie eine Autobahn oder Bundesstraße benutzt hast. Geht bei der GEZ nicht! Oder denk mal an deinen Energieversorger: Der verlangt Zählermiete, Verbrauchsgebühr und demnächst per Smart-Zähler Zugriff auf deine Waschmaschine.
Irgendwie gewöhnt man sich an alles. Nur der Ruhig Fury! nicht. Der regt sich auf. Früher hast du eine KFZ-Steuer bezahlt und gewusst, ein Stück vom Asphalt gehört dir.
Verrechnung Maut? Mit KFZ-Steuer? Nein, für ein technisch altes Auto zahlst du weiter KFZ-Steuer. Der Ruhig Fury! schlägt vor, diese Steuer in „altersprogressive Vermögenssteuer“ umzubenennen.
Die Maut – Treibstoff der neuen Infrastrukturgesellschaft
Das wird wie bei der Energiewende: teurer und teurer. Und per Smart-Zähler musst du noch Real-Time zuschauen, wie deine Waschmaschine das Haushaltsgeld aufbraucht, äh, was für eine Umweltsau du bist.
Diese intelligenten Zähler haben ein Ziel: sie wollen das Verhalten der Verbraucher so lenken, dass der Investor die maximale Rendite aus seiner Infrastruktur holen kann, also die Kapazität maximal ausnutzen kann.
Die Firma Siemens hat auch so einen intelligenten Zähler im Angebot: Sitraffic-Sensus, für die satellitenbasierte Maut gemäß der EU-Richtlinie EETS. Um diese Richtlinie durchzusetzen, bekommt die Klage der Österreicher also einen gesamteuropäischen Sinn.
Keine Sorge, er wird weder Waschmaschine noch Auto abschalten, sondern – ganz Börse – bei knappen Ressourcen marktgerecht den Preis erhöhen. Also immer dann, wenn viel los ist: im Berufsverkehr, im Stau, wenn der Just-In-Time-Güterverkehr stockt.
Klimaschutz – durch marktliberale Mobilitätsbewirtschaftung
Im Regionalplan der Region Südostoberbayern, Kapitel VII, S.14, lesen wir: »Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (insbesondere an den Verkehrshauptachsen und -knotenpunkten)«. Aha, es ist der Güterverkehr, der rollen soll. Weil die finanziell schwächeren Verkehrsteilnehmer aus den Fernstraßen verdrängt werden, sollen »innovative Mobilitätskonzepte« den Klimaschaden heilen, den die B15 neu anrichtet. So geht Klimaschutz als marktliberale Mobilitätsbewirtschaftung.
Autobahnen durchzusetzen hat leider traurige Routine, Heißt ja auch Bundesverkehrswegeplan und nicht Bundesmobilitätsplan. Die innovativen Mobilitätskonzepte haben nämlich keinen Plan. Der Markt soll es richten. Ruhig Fury! ahnt schon, was das heißt: Zusätzlichen Druck auf den Verbraucher.
Bis zum nächsten Mal
Euer Ruhig Fury!
Letzte Woch hab i mi zruckgloant, weil ich’s gschafft ghabt hab! I hab mi am Raumordnungsverfahren zur Ost-Süd-Umfahrung Landshuts beteiligt und hab a Stellungnahme zum Regionalplan 18 g’schriem. Des hat ois mit der B15 neu zum doa g’habt. Endlich hast a bisserl a Ruah – hab i gmoant!
Nix is! Jetzt geht’s scho wieda weida! Da Dobrindt mecht gern, dass a »Bundesfernstraßen-Gesellschaft« de Verantwortung für unsere Autobahnen kriagt. De GmbH oder AG, je nachdem, war dann zuständig für Neubau, Betrieb, Sanierung und Instandhaltung von de Fernstraßen.
De AG soi dann von Privaten de Kredite mit vui zu hohen Zinsen aufnehma. De AG gibt den Straßenbau dann an öffentliche Partner (Öffentliche-Private-Partnerschaft = ÖPP) weida. De betreiben nacha 25 bis 30 Jahr de Straß, de eigentlich die AG betreiben hätt solln.
Und jetzt werd’s gfährlich! Es wird net lang dauern, dann wolln Banken und Versicherungen Aktien von der AG haben. Des End von dem ganzen is dann de Privatisierung von unsere Autobahnen, weil dann de Banken de Aktien ham.
Des konn natürlich a mit scho bestehende Autobahnen passieren, de wo mit privaten Mitteln repariert wern.
Und des is deswegen so schlimm, weil da Staat, an der Schuidenbremse vorbei, Geld in den Autoverkehr stecken konn.
A ökologische Verkehrswende – Ausbau vom öffentlichen Verkehr und Schienen – wird z’ruck gedrängt. Wertvolle Steuergelder gangaten dann an de Konzerne, anstatt in eine ökologische Verkehrswende.
Was hat des mit der B15 neu zum doa?
Ja, dann war auf amoi Geld da, um a Straß zum baun, de wo’s net braucht. In unsern Landkreisen liegt der öffentliche Verkehr am Bodn. Mia braucha koane Bundesstraß im G’wand von oaner Autobahn. Mia brauchn an Bus oder an Zug, der wo in so kurzen Abständen fahrt, dass ma ’n sinnvoll nutzen ko.
Damit de Bundesregierung des ois macha konn, muas as Grundgesetz g’ändert wern! Des geht aber nua mit oaner Zweidrittelmehrheit, also mit der Partei mit de drei Buchstaben und mit der weißen Schrift aufm rotn Grund. De ham amoi g’sagt, dass a Privatisierung von Autobahnen mit eana net geht. I hab des bläde Gfui, dass se sich nimma an des erinnern kenna. Des war aba wichtig, vor allem weng der letzten drei verlorna Landtagswahlen.
I glab, jetzt muas i mi wieda hihocka und scho wieda schreibm: an de Damen und Herren im Landkreis, in Bayern und im Bund, an Briaf oda a Email. Und des mach i!
Macht’s mit!!!
Euer
Geh Schorsch Geh
Lieber Herr Dobrindt,
bitte helfen Sie mir! Ich bin mir sicher, dass Sie da was in die Wege leiten können!
Jetzt habe ich doch glatt zweimal mein Jugendtraining sausen lassen müssen, weil uns der Kaminkehrer in unserem Sportverein Ärger macht. – Zu viel Feinstaub, sagt er.
Nein, Herr Dobrindt, es geht nicht um unseren Vereinsbus mit einem Diesel 189B-Aggregat mit E5-Abgasnorm von Volkswagen, sondern es geht um unseren Holzofen im Vereinsheim.
20 Prozent zu viel Feinstaub, meint der Kaminkehrer. Das weiß er deswegen, weil er unseren gemeinnützigen Holzofen unter Echtbedingungen auf dem Prüfstand gemessen hat, sprich, wir haben eingeheizt. Jetzt bleibt uns nichts anderes übrig, als dass sich unser Sportverein einen neuen Holzofen kauft. Den alten Ofen müssen wir stilllegen, sagt der Kaminkehrer – sofort und gleich. Sonst müsse er uns die Rote Karte zeigen, sprich, unser Vereinskassier muss eine saftige Strafe zahlen.
Und jetzt, Herr Dobrindt, kommen Sie ins Spiel. Sie kennen sich doch aus damit, wie man eine Spielerlaubnis … ähhh Betriebserlaubnis weiter gewähren kann, auch dann, wenn man gegen geltende Spielregeln … ähhh Gesetze verstößt.
Weil bei diesen vielen Dieselmotoren von Volkswagen haben Sie das doch auch prima hinbekommen, so ganz nebenbei und unbemerkt. Und bei uns geht es ja nur um einen winzigkleinen Holzofen in unserem Vereinsheim!
Gerne gebe ich Ihnen die Telefonnummer von meinem Kaminkehrer. Ein Anruf genügt, oder?
Aber was erzähle ich hier eigentlich? So krumme Sachen machen wir beide doch nicht!
Ich bin dafür, dass wir beide etwas Nachhaltiges für unsere Jugendspieler tun.
Wir vom Verein kaufen einen neuen Holzofen, der keinen Feinstaub mehr auf unser Spielfeld bläst. Und Sie bauen dafür neben unserem Fußballplatz nicht die vierspurige Autobahn B15 neu für 35.000 Autos am Tag, die in einer Stunde sicher mehr Feinstaub hinten rausblasen als das unser alter Holzofen in all den Jahren seit 1957, unserem Gründungsjahr, geschafft hat.
Dann freuen sich nicht nur unsere Jugendspieler, sondern wir erhalten unser wertvollstes Gut: unsere Natur und die Luft bleiben sauber. Und – nicht zu vergessen – auch unser Kaminkehrer ist zufrieden!
Das, Alexander, wär doch ein wahrhaft schöner Spielzug von uns beiden …
Es grüßt Sie verbindlichst
Ihr Co-Trainer
Landesvater, Minister, Landräte und Gemeinderäte ham uns Bürga zur B15 neu scho so vui versprocha. Du hast de g’wundert, was dabei ausse kemma is?
Hier konnst nachschaung, nach welchen Regeln des funktioniert. Des konnst auf ois owendn!
Net verzweifeln, bei de rot gezeichneten Pfeile kenna mia eigreifn! De kenna dann net jemand anderm was hie-henga, wenn a jeder woas, wer schuild is. Sie müassn was macha, wenn de Leut erkannt ham, dass bei eana de Verantwortung liegt. Mia kenna ja eanerne Sprüch!
Mia ham aa Verantwortung, indem dass mia des eana und alle Bürga sagn, was mia moana. Zum Beispiel, indem mia bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Raumordnungsverfahren zur Ost-Süd-Umfahrung Landshuts mitmacha.
Nacha wissen de nämlich, dass mia wissen, was se uns da eibrockt ham. Gwies spannas dann, dass oiwei zur armen Sau wern, wenns so weida macha! Und des woillns natürlich angesichts der kommenden Wahlen neet! Mia ham da koa Mitleid!
Jetz hoff i, dass es euch jetzt auskennt’s !
I glab, des kannt funktioniern! De kemma uns net aus!
Euer Geh
Schorsch Geh
Über die B15 neu denk i ja praktisch bei jeder Gelegenheit nach. Oder über die Gesamtsituation, global gseng, verstehns mi.
Wenn i zum Beispiel an ganz schweigsamen Kunden hob, der unterm ganzen Haarschneiden in sei Smartphone eineschaut, dann schweifen meine Gedanken.
Do song de B15 neu-Befürworter, mia brauchan leistungsfähige Straßen, weil de Wirtschaft wachsen muaß. Und wachsen soi’s mit Hilfe von Individualverkehr und fossilen Brennstoffen.
So wia der Trump die Zusagen vom Klimaabkommen zruckgnomma hat, weil de Wirtschaft wachsen muaß.
Aber de bedenken alle mitananda oans ned: Wenn ma so weiter machan und de Erderwärmung weida fortschreitet, ganze Länder unbewohnbar wegen Trockenheit oder Überschwemmung wern, dann geht’s um was ganz anderes, und oft ums nackte Überleben.
Do graust’s mir heit scho.
Heute sehr nachdenklich
Eure Anni
Ruhig Fury! erzählt euch heute eine kleine Geschichte:
»Da es dem König aber wenig gefiel, dass sein Sohn, die kontrollierten Straßen verlassend, sich querfeldein herumtrieb, um sich selbst ein Urteil über die Welt zu bilden, schenkte er ihm Wagen und Pferd. ‚Nun brauchst du nicht mehr zu Fuß zu gehen’, waren seine Worte. ‚Nun darfst du es nicht mehr’, war deren Sinn. ‚Nun kannst du es nicht mehr’, deren Wirkung.«
Dem Ruhig Fury! gefällt natürlich die Story mit dem Pferd, aber im Ernst: wir haben heute »Big Data«, reden von »Industrie 4.0« und machen Gesetze fürs autonome Fahren. Aber die Geschichte, die uns Günther Anders 1956 erzählt, funktioniert auch heute und sie funktioniert auch mit der B15 neu.
Mobilität erschloss einst unerreichbare gut bezahlte Arbeitsplätze. Und am Wochenende die Disko, die idyllischen Seen und Berge, in den Ferien die wilden Pfade Italiens. Für die meisten war das wirklich ein Stück neue Freiheit, praktisch »Easy Rider«, heraus aus der Enge.
»Unseren sinkenden Lebensstandard« diagnostizierte der Publizist Sebastian Haffner aber schon 1966: Dauer-Stau in eng gewordenen Städten und die Zerstörung der Natur durch deren Zurichtung für den Massentourismus waren unübersehbar. Haffner erkennt zweierlei: Um knappe Verkehrsressourcen führen Autobesitzer einen täglichen Konkurrenzkampf, und Naturschönheit wird im selben Maß zerstört wie ihre Erschließung zunimmt.
Spätestens seit dem Ölpreisschock von 1973 war allen Beobachtern die Schattenseite der Automobilisierung klar geworden: Lärm, Abgase, verkehrsgerecht umgebaute Städte, Abhängigkeit vom Energieträger Öl, Anpassungszwänge des mobilisierten Menschen. Aus dem »du kannst« ist längst ein »du musst« geworden.
Und so sind aus gewachsenen Regionalstrukturen synthetische Agglomerationen von Fertigungs- und Servicestellen geworden. Hocheffiziente »Metropolregionen« entstehen aus dem Zwang zur Konzentration vermittels Mobilität: Es ist die Zeit von »Grün Kaputt«.
Immer noch behaupten Ökonomen und Politiker, Investitionen in Verkehrsinfrastruktur; seien nötig fürs Wachstum. Ja, Fernstraßen sind die Schlagadern der Globalisierung, sie vernetzen Warenverkehr und machen Arbeitskraft und Dienstleistungen überall verfügbar. Mensch, Stadt und Land haben sich anzupassen. Die Politik ist nicht mehr in der Lage, das Dogma der Mobilität in Frage zu stellen.
Denn die massenhafte mobile Aufrüstung der zweiten und dritten industriellen Revolution hat die Systemträger Automobilindustrie und Energiekonzerne unter der Hand zu Kulturträgern ermächtigt. Die deprimierende Folgerung: »Freie Fahrt für freie Bürger« ist das zynische Synonym von Zurichtung der Bürger für deren Selbstmobilisierung unter dem Druck globaler Märkte! »Frei« wählen können wir höchstens die Farbe des Autos.
Tatsächlich kostet uns der Zwang zur Mobilität Familienzeit und Familieneinkommen. Er kaschiert den Niedergang der Nahversorgung und macht den Zugang zu Einrichtungen der Daseinsfürsorge zur Privatsache. Nachbarschaftshilfen können davon erzählen.
Wir wollen aber nicht, dass Automobil- und Energiekonzerne entscheiden, wie wir zu leben haben! Und mit »Big Data« greift Big Brother bald noch tiefer in unser Leben ein.
Davon mehr beim nächsten Mal,
Euer Ruhig Fury!
Da wolln de doch meinen Raum ordnen, in dem i wohn. A Autobahn B15 neu soll, da wo i leb, verlegt wern. Des war ja grad so, als ob mei Nachbar in meim Wohnzimmer sei Garage einrichten wui.
Wei des net so geht, is des Raumordnungsverfahren zur Ost-Süd-Umfahrung von Landshut öffentlich. Des nennt man Demokratie, wenn dann a de Einwendungen ernst g’numma wern.
Jetzt kannt ma sagn: »Was geht des mi o, was de da in Landshut macha?« Also mi stört des scho, wenn in meiner Wohnung (meiner Hoamat) jemand umananda ramt und i dann da nimmer lebn ko. Kannt sei, er stellt an riesen Schrank vor mei Fenster und es kimmt koa Licht mehr rei, i kon des Fenster nimma aufmacha zum Lüften. Oder er stellt sein Kocher in mei Zimmer und kocht dort Tag und Nacht sei Kohlsuppn.
Wenn oana zu nah an mei Grundstück hibaut, wird se jeder wehrn, weil er damit mei Recht stark einschränkt.
Wenn jetzt de Tog scheener wern, geht’s amal an der Baustelle der A 94 spazieren. Da kon jeder seng, wia des überall südlich von Landshut ausschaung werd, wenns uns de B15 neu aufs Aug drücken. Im Bauzustand wern de Wunden deutlich!
Bäche müassn verlegt wern, bei Starkregen saufen de Anwohner ab, Fischwasser wern kaputt g’macht, Weiden wern überschwemmt, weil de Firmen, de wo de Straß baun, net dro denga, was durch eanerne Eingriffe in de Natur ois passiern ko. Des is so, als ob der Nachbar beim Häuslbaun den ganzen Dreck bei dir im Garten lagert. Da wehrst du dich doch a.
Es gibt no oans drauf ! Von deiner Natur gengan wunderscheene Teile für immer verlorn. Mach no a paar Buidl von der Umgebung von deim Dorf, dass du deinen Enkeln zoang konst, wias früher amoi ausgschaut hat und wia schee des damals war. Wunder dich aber net, wenn de dann frogn: »Opa, warum hast du nix dagegn g’macht?« De gleiche Frag, zu oam ganz andern Thema, hab i meim Vater in de fünfziger Jahr g’stellt, er hat mia koa Antwort gebn kenna, oder wolln.
Wenns’d net wuist, dass in Deinem Wohnzimmer in da »Natur« ois so umgstellt wird, dass du nimmer guat leben kannst. Dann nimm dir a bisserl Zeit und schreib des an die Regierung von Niederbayern, was dir net passt. Des muast jetzt macha, nacha is z’spat. Nacha konnst nur no jammern und dich selba bemitleiden. De wo ois umgramt habn, wern des gwis net doa.
Hebt’s euern Hintern vom Sessel und macht’s an der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Raumordnungsverfahren mit ! I habs scho g’macht !
Also auf geht’s !
Euer
Geh Schorsch Geh
Wie ist er doch hilflos, der mündige Bürger. Jedenfalls dann, wenn er als Gegner einen professionell organisierten und auf Hochtouren laufenden politischen Apparat hat.
Wieso? Das zeigt die Geschichte der B15 neu-Verarsche klar und überdeutlich.
2014, als die Pläne einer durchgängigen vierspurigen Autobahn von Landshut bis Rosenheim öffentlich wurden, hat die gegnerische Mannschaft aus Autobahnplanern und politischen Befürwortern der B15 neu richtig eins auf die Mütze bekommen, und zwar von unserem unerschrockenen und mutigen Stop-B15 neu-Bürgerteam.
Legendär auch das Aufeinandertreffen in Tiefenstätt bei Ramsau. Mit von der Partie waren auf der Seite der Gegner Marcel Huber (damals noch Kapitän im Umweltministerium), der Mühldorfer Landrat Georg Huber (leider spielt der immer noch) und dem ehemaligen Autobahnpräsidenten Paul Lichtenwald. Der geballte Widerstand des Bürgerteams – beachtliche 200 waren gekommen – gegen eine überdimensionierte und überflüssige B15 neu war unübersehbar.
Und dann der 6. Dezember 2014 in Hinterberg, als Mühldorfer und Erdinger Bürger unter der Schirmherrschaft des Nikolaus unserem Innen- und Verkehrsministerspieler unmissverständlich Paroli zu den vierspurigen Monstertrassen kundgetan haben! Mit Erfolg! Leider nur kurzzeitig, wie wir alle wissen.
Die B15 neu kam wieder auf den Tisch. Aber dieses Mal scheibchenweise, klüger, dezenter, ja raffinierter, nur nicht die Bürger entlang der kompletten Trasse aufschrecken wie 2014. Der politische Apparat lief an, und in bester Hinterzimmermanier wurde wohl der neue Schlachtplan entworfen: Ab jetzt spielte man nur noch mit gezinkten Karten.
Erst bürgernah per Dialogforum. Diesen Teil des Spiels übernahmen die bekannten Mitläufer Oßner und Dreier. Schnell mal die Kosten gesenkt für die Umfahrung Landshut – wie das ging? Ganz bewusst und ohne Lärmschutz für uns Bürger –, den Rest erledigte der Bundesverkehrswegeplan 2030. Schnell mal die B15 neu bei Landshut zur B15-Stadtumfahrung umdeklariert, aber das ganze vordringlich und vierspurig. Dann der zweite Streich nach Öffentlichkeitsbeteiligung zum BVWP 2030 und 2000 Bürgereinwänden gegen die B15 neu: die Hochstufung von zwei auf bis zu vier Spuren durchgehend bis Rosenheim, und gleich mit Planungsrecht auf der Strecke südlich vom Landshut. Und plötzlich heißt es – im Nebensatz – , dass die B15 neu ja von überregionaler Bedeutung ist und sie eben deswegen vierspurig ausgebaut werden muss.
Na, schon selber draufgekommen? An den ursprünglichen Plänen hat sich seit 2014 absolut nichts geändert!
Schon vor Beginn des Dialogforums war der lokalen Politikerkaste klar: die B15 neu muss vierspurig bis Rosenheim in die Landschaft gepflügt werden. Eine neue Nord-Süd-Verbindung für den Schwerlastverkehr muss her. Und zwar in unsere Region, das entlastet dann ja auch die Münchner Ostumfahrung. Ist doch schön!
Liebe Mitspieler, bitte aufwachen! Hier geht‘s nicht um eine Stadtumfahrung von Landshut, es geht vielmehr um eine neue innereuropäische Nord-Süd-Achse, ausgelegt für bis zu 40.000 Fahrzeuge und das Tag für Tag. Und weil’s offiziell eine Bundesstraße ist und keine Autobahn, darf man damit getrost auch näher an die Wohnbebauungen. Darum geht‘s. Um nichts anderes.
Also ran an die Tasten und Einwände schreiben. Bis zum 16. Mai läuft die Bürgerbeteiligung am Raumordnungsverfahren zu Landshut.
Euer Co-Trainer
So, jetzt hamma a Raumordnungsverfahren für drei Varianten der Weiterführung von der B15 neu … Und natürlich is aa do wieder des Motto größer, breiter, teurer. So wie immer, wenn’s bei uns ums Autofahr’n geht.
Die Autohersteller machan ständig no schwerere, aufblasenere, schnellere Modelle – mit entsprechendem Treibstoffverbrauch – und kennan de Fahrzeuge bei uns a wunderbar ausfahrn, weil wir ja eins der wenigen Länder auf der Welt san, de koa Tempolimit ham. Da kommt der Abenteurer noch auf seine Kosten!
Und die Umfahrung von Landshut muaß natürlich dann aa vierspurig werden, is ja klar. Wenn’s bisher no koa oanzige Umfahrung geben hat, dann muaß ma ja sofort von 0 auf 200 geh. Ob’s es braucht oda ned. Des segt ma ja dann, wenn’s baut is, sogn’s.
Do hat’s dann scho a heftige Diskussion gegeben, bei mir im G’schäft. De oane war a Kampfbefürworterin der B15 neu, der andere wui aa eigentlich a große Straß, aber halt möglichst weit weg vo sein’ Wohnhaus, und dann war no oana do, der gmoant hat, dass a Umgehung vo Landshut ja scho relativ nah an Landshut dro sei muaß, und bestimmt ned vierspurig sei brauchat bei ca. 5500 Fahrzeuge am Tag.
Die gute Nachricht is, dass i jetzt auf der Gemeinde bis zum 16. Mai 2017 eine Stellungnahme zu den Varianten 1a, b, und c abgeben konn, weil ma muaß scho Bescheid sogn, wenn ma mit ebbs ned einverstanden is. Do geh i glei morgen in’d Amtsstund und gib meine Einwände weida.
Vielleicht seng ma uns ja,
Bis zum nächsten Mal
Eure Anni
Da hat sich doch das letzte Mal der Ruhig Fury! sehr gewundert, dass es, gerichtsmassig sozusagen, ein Recht auf Heimat gar nicht geben soll. Etwas anderes wundert den Ruhig Fury! aber ebenso: Warum sollen wir uns eigentlich gegen die B15 neu-Befürworter verteidigen: Es müsste doch umgekehrt sein!
Ja umgekehrt: Wer was verändern will, der hat die Pflicht zu begründen. Das heißt, er muss einsichtige und beweisbare Gründe anführen. Und solange die Betroffenen sich nicht alle einig sind, dass er eine gute Idee hat, die allen nützt, wird auch nicht verändert.
Das funktioniert so, meint ein gewisser Jürgen Habermas: Im »herrschaftsfreien« Diskurs, der niemanden vom »Markt des Ausgleichs« ausschließt, wird das »Gemeinwohl« für alle Beteiligten einsichtig bestimmt. Ah, ja.
Art.151 Abs.1 der bayerischen Verfassung sagt denn auch: »Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.«
Der Ruhig Fury hat schon einen großen Kopf zum Denken, aber jetzt ist ihm doch etwas schwindlig: »Markt des Ausgleichs«, »menschenwürdiges Dasein«, »Erhöhung der Lebenshaltung«! Was ist denn das?
ielleicht hilft ja ein Blick auf die Praxis: Den Abriss der Dörfer des Braunkohle-Tagebau Garzweiler II hat das Bundesverfassungsgericht auch mit dem Gemeinwohl der Energieversorgung begründet.
Und die Autobahn B15 neu? Die Allgemeinheit bedürfe abwechselnd der Entlastung des Stadtverkehrs, der besseren Anbindung umliegender Dörfer, der regionalen Vernetzung, und der strategischen europäischen Transversale für Güterverkehre (die es heute gar nicht gibt). In beiden Fällen wird auf Grund eines Bedarftrends das überkommene Lösungsmodell alternativlos behauptet.
Braunkohle? Konsens heute: inakzeptabel! Für die Betroffenen, denen die Heimat weggebaggert wurde, kam die Einsicht zu spät.
Stop B15 neu hat nun bei der Europäischen Kommission Beschwerde eingelegt, da die europarechtlich vorgeschriebenen Umweltverträglichkeitsprüfungen nicht oder nur unzureichend berücksichtigt wurden.
Es ist hier eine Doktrin des »autoritären Liberalismus« eingerissen: Infrastrukturen der Daseinsvorsorge werden privatisiert, diese »Märkte« dann staatlicherseits durch Diskursverfahren durchgesetzt und mikroökonomisch, d.h. durch Abgaben, alimentiert. Ruhig Fury! Der plurale »Markt des Ausgleichs« hat eine ganz neue Bedeutung! Zeit wird’s, dass bei der B15 neu der öffentliche Diskurs auf dem von der Verfassung verlangten Niveau geführt wird: Die »Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins« ist der Kern dieses Diskurses. Auf Spekulation, behaupteter Alternativlosigkeit, mit »Trends«, Drohung und Trickserei aufgebaute Lösungen sind nicht konsensfähig.
Bis zum nächsten Mal
Euer Ruhig Fury!
Da streitet unsa Landwirtschaftsminister mit der Umweltministerin um Bauernregeln. Ja, jetzt is Fasching!
Aber des is doch Kindergartenfasching. Ham se de über den Bundesverkehrswegeplan g’stritten? Naa! Aa net um de B15 neu! Aber genau des waar in eana Fach g’falln!
Da werd Geld ausgebn für a freiwilligs »Tierwohl«-Label, knappe 70 Mios, und für die Bauernregel-Aktion 1,7 Millionen. Dass des Tierwohl a mit einer Autobahn was zum doa hom kannt, is eana net kemma. Auf dene wern nämlch de armen Viecher europaweit umananda karrt, damit möglichst vui Subventionen eig’strichen wern kenna. Hot des nix mit Tierwohl zum doa?
Da regt er si auf üba de Bauernregel:
Ohne Blumen auf der Wiese,
geht’s der Biene richtig miese.
Da wo a Autobahn is, gibt’s koane Wiesn mehr! Ja, is denn a Biene koa Tier, des wo Anspruch auf Tierwohl hat, wia de Fackein oder Hehna? Boi mia koane Bienen mehr ham, kenna mia wia de Chinesen unsere Baam und andere Fruchtpflanzen mit am kloana Pinsel selbst bestäuben. Vui Spaß dabei!
Auf der andern Seitn hat unsere Umweltministerin den Verkehr bei de Bauernregeln aa weglassn. Ja woas de net, dass neue Straßn aa wertvolle Umwelt verbraucha, wia de Isarleitn bei Landshut? Ja woas de net, dass auf a solchener Straß mehr Abgas produziert wird, als auf jeder andern, oder auf’m Gleis oder auf’m Wasser?
Da hätt i a Bauernregel, auf de de zwoa sich einigen kannten:
Wird des Bauern Wiese grau,
is a Autobahn im Bau.
Glabst das!!! I hab an solchan Hals!!!
Euer Geh Schorsch Geh
Liebe Sportsfreunde,
heute macht sich der Co-Trainer mal so seine eigenen Gedanken über das sportliche Verhalten der Pro-B15 neu-Mannschaft und ihrer Fans.
Da kann man einer Pressekonferenz entnehmen, wie sich der Platzwart des Staatlichen Bauamts ungerecht von den Sportreportern der Landshuter Zeitung behandelt fühlt. Da moniert der Herr Dreier von eben diesem Amt, dass ein Team, sprich Gemeinde, nicht fair spielt und das Spielfeld B15 neu lieber auf dem Gebiet der Nachbargemeinde sehen würde.
Da habe ich für den Herrn Dreier einen Vorschlag für echtes Fair Play. Denn in seinem eigenen Team der B15 neu-Befürworter gibt es gleich drei Mitspieler, die das Sankt-Florians-Prinzip in unverfrorener Art und Weise, ganz ungeniert zelebrierend, auf eine komplette Nation, sprich einen ganzen Landkreis, ummünzen. Da wären der Nachwuchsspieler und CSU-Bundestagsabgeordnete Herr Lenz, aufgestellt für den Wahlkreis Ebersberg-Erding, der Erdinger Landrat Bayerstorfer, ebenfalls mit einem CSU-Spielerpass ausgestattet, und weil das noch nicht reicht, auch noch eine Gruppe Sankt-Florian-Fans mit dem an sich schon entlarvenden Namen »Keine B15 neu im Landkreis Erding«.
Dieses dreiste Dreigestirn fordert vehement den sofortigen Bau der B15 neu, allerdings – liebe Leser der Kolumne, ihr werdet es schon ahnen – nicht im Landkreis ERDING, sondern – und jetzt lieber Herr Dreier vom Bauamt: Aufgepasst! – doch bitteschön und dringend im Nachbarlandkreis MÜHLDORF, und das Ganze am besten gleich vierspurig, so dass es sich auch rentiert mit der Neutrassierung durchs beste Ackerland.«
Lieber Herr Dreier, als fairer Sportsmann würde ich mir von Ihnen wünschen, dass Sie auf diesen viel größeren Missstand in Ihrer parteiischen Sportzeitung hinweisen, anstatt voller Eifer nur auf Ihr Landshuter Spielfeld zu schauen.
Und der schon genannte Nachwuchsspieler Lenz treibt das ganze Spiel auf die Spitze: Kaum als Spieler im Landkreis Ebersberg unterwegs, mutiert er zum Heimatbewahrer und Umweltschützer par excellence und ist auf einmal gegen die B15 neu als vierspurige Neutrassierung und für den sanften Ausbau der bestehenden B15 im Nachbarlandkreis Rosenheim. Dreimal dürft ihr, liebe Leser, raten warum. Die Bundestagswahl 2017 lässt schon grüßen. Das ist ja schon fast Champions-League-Niveau.
Gegen wenn man alles so spielen muss in seiner Karriere. Da bleibt einem nichts erspart. Aber schon gar nix.
Euer Co-Trainer
Friseurin Anni berichtet
Wissen´s, i geh gern in mein Laden zum Arbeiten. Mir macht des a Freid, wenn i de Leit an Kopf schee herrichtn konn. Und so interessant is des, dass so vui verschiedene Leit umanandlaffan.
Neilich zum Beispiel is oana kemma, parkt vor der Ladentür, an fetten Geländewagen, nagelneu, blitzblank. Kaum dass mir fertig ausgredt ham, wia seine Haar ausschaun soin, fangt er s´schimpfa o. Dass er grod wieder a Schuidl gseng hot »Stop B15 neu«. »De blädn Naturschützer«, hot er gsogt, »de woin uns Landshuter no komplett vergiften. Mia erstickan in de Abgase, weil ois durch Landshut durchfohrt. Aber de Bagage, wo de Strass verhindern mecht, sorgt si ja grod um des Viecherzeig, wo in de Wiesen wohnt.«
Drauf sog i, »Ja so einfach glaub i, is des aa ned. De woin hoid ned a ganze Autobahn vo Regensburg nach Rosenheim, bloß damit Landshut a Umgehung griagt. I find des ehrlich gsogt, aa a wenig übertrieben.
Und aa unser Natur und ihra Artenvielfalt werden mir de nächste Zeit immer mehra braucha. Jeder Quadratmeter, den mir zuateeren, is verlorn für die Erzeugung von Nahrungsmitteln. Wer woaß, ob mia ned aa irgendwann wieder ein Selbstversorger-Land werden.«
I glaub, des hot eam ned so guad gfoin, wos i gsogt hob. Aber do war er scho fertig und is losgfahrn. Mid dem dicken Auto drei Straßen weiter hoam.
Ja mei…
Das Recht auf Heimat
Wo Ruhig Fury! auf der Koppel steht, haben die Leute aus dem Dorf Tafeln angebracht. B15 neu zerschneidet unsere Heimat!« steht da drauf. Ach ja, Heimat: »Über deinen weiten Gauen ruhe Seine Segenshand! Er behüte deine Fluren, schirme deiner Städte Bau …«
»Do bin i dahoam«, das hat einen Klang, voll wie das Leben. Klingt nach Geborgenheit, nach Daheimsein, für einander da sein. Heimat ist wie ein Fixstern, der Orientierung gibt. Diesen Klang lieben wir an unserer schönen Hymne.
Heimatlosigkeit: Unheimliche Vorstellung! Kein Heim zu haben, oder dass das Heim, wo wir uns wohl fühlen, beschädigt, ja sogar weggenommen wird! Wie selbstverständlich setzen wir ein »Recht auf Heimat« voraus.
Doch mit dieser Annahme befinden wir uns im Irrtum. Als für den Braunkohle-Tagebau ganze Dörfer abgerissen werden sollten, wurde sowohl durch das Bundesverwaltungsgericht 2008 als auch durch das Bundesverfassungsgericht 2013 das »Recht auf Heimat« im Sinne des Art. 11 GG als Grundrecht auf »Freizügigkeit« ausgelegt. Das Schutzgut der Freizügigkeit sei jedoch durch den Verlust eines identitätsstiftenden Ortes nicht berührt, der Abriss der Dörfer also rechtens.
Weder das deutsche Grundgesetz noch die bayerische Verfassung kennen ein »Grundrecht auf Heimat«, sondern jeweils nur das Grundrecht, sich in Deutschland überall niederzulassen. Sicher hatten die Väter des Grundgesetzes genug von der rassistischen Heimattümelei der NS-Zeit. Politisch hätte das Postulat eines »Grundrechtes auf Heimat« vor der Tatsache von Aussiedlung und Vertreibung zu schweren Konflikten mit den Siegermächten geführt.
Sie liberalisierten stattdessen die früher restriktiv gehandhabte Tradition des »Heimatrechts«, das den Zuzug reguliert. Aber mangels normativer Dynamik verfiel der Begriff »Heimat« zum romantischen Narrativ, zu einer museal-folkloristischen Stereotype oder gar zum rechten Kampfbegriff.
Mit der Ausrichtung auf die neoliberale Doktrin wurde der Begriff auf einer Tagung 2004 mit dem Verweis auf die wirtschaftlichen Anforderungen der Globalisierung überhaupt verworfen: »Jobnomaden« hätten schließlich »globale Seelen«. Das Thema »Heimat« sei längst im »Naturschutz« aufgehoben. Menschen hätten ja, im Gegensatz zu Bäumen, Beine und keine Wurzeln!
Ruhig Fury! Wir leben halt in seltsamen Zeiten. Wenn der Ort, den Generationen gehegt haben, kein Schutzgut ist, kannst du nur noch auf Fledermaus und Co. hoffen. Die sind nämlich im Flora-Fauna-Habitat durch Europäisches Recht besser geschützt als unsere Heimat.
Aber wir von Stop B15 neu sagen: »Wir lassen unsere Heimat nicht zerstören!«. Den Konflikt mit den Lobbyisten halten wir aus.
Bis zum nächsten Mal
Euer Ruhig Fury!
Die nächsten Wahlen, de Internet- und de Vertrauens-Hacker
In de Medien werd beschriem, wia unsere Politiker Angst ham, dass bei de nächsten Wahlen de Internet-Hacker de Wahlen beeinflussen kannten. Dawei solltens amal drüber nachdenga, wia sie selba des macha.
So hams bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bundesverkehrswegeplan, b’sonders bei der B15 neu, ganz ohne ‚Hacker‘ de Bevölkerung richtig b’schissn. Aba de ‚Hacker Ausred‘ hams scho hergricht!
I glab net, dass sie de 40 000 Einwändungen durchglesn und scho gar net beabeitet ham. Zusätzlich glab i a net, dass sie de europarechtlich vorgschriebnen Alternativprüfungen durchgführt ham. Aber des is no net ois! Es fehln nämlich a no de europarechtlich gebotenen alternativen Umweltprüfungen.
I frog mi, warum a Bürger, der wo des erkannt hat, solche Politiker wähln mog. Nämlich de, de wo des Verfahrn der Öffentlichkeitsbeteiligung als Feigenblattl benutzen, um die Interessen von eana selba und der Industrie durchzusetzen.
Ja, glaum denn de, mia san blöd!? Im Glaum dran, dass de Öffentlichkeitsbeteiligung ernst gmoant war, ham se 1000 Bürger Gedanken gmacht und eanane Bedenken eingreicht. Was is draus worn? Nix!
So ham se de Gegner der B15 neu bei der EU-Kommission beschwert, weil des vorgschriebne Verfahren einfach net durchgführt worn is. Des dearf ma uns doch net gfalln lassn!
Unsre Politiker braucha koane Internet-Hacker, dass de nächsten Wahln für sie schiaf genga. Sie san’s nämlich selba, die as Vertrauen der Bürger „hacken“ und sie san selba schuid an dem Schlamassel.
Wann wacha de endlich auf und fanga o, uns Wähler ernst zum nehma. Mia B15 neu-Gegner san scho aufgwacht und lassn uns des net gfalln.
Denkts mit Leut!!!
Euer
Geh Schorsch Geh
Von wegen Bürgerbeteiligung
Aktuell wird von unserem Gegenspieler hinter den Kulissen alles in die Waagschale geworfen: die B15 neu soll möglichst schnell und lautlos über die A 92 an Landshut vorbei gebaut sein. Fakten schaffen ist die oberste Strategie und Devise.
Mit dem verabschiedeten Bundesverkehrswegeplan 2030 dürfen die Offensivspieler „Staatliches Bauamt Landshut“ und „Autobahndirektion“ die Planungen vorantreiben, ganz offiziell. Erst wird in 2017 raumgeordnet, dann bis 2019 planfestgestellt. Danach wird in 2020 sofort gebaut, weil: das benötigte Geld für den B15 neu-Wahnsinn hat man ja schon in der Tasche. Soweit der Plan.
Wenn wir in unseren Reihen nicht so aufmerksame Abwehrspieler hätten, würde das alles wohl reibungslos funktionieren. Aber um Landshut haben sich unsere Teamspieler warm gelaufen und wehren sich nun tapfer gegen den bevorstehenden Planungsirrsinn. Ob im Kleinen Vilstal oder im Großen Vilstal – die Bürger merken, dass sie nicht nur Verkehrslärm und -dreck der Stadt Landshut schlucken sollen, sondern dass sie obendrein der überregionale Verkehr mit zusätzlichen zehntausenden von Fahrzeugen täglich überschwemmen wird.
Dass sich die Verkehrslawine in das niederbayerische Land förmlich hineinfressen wird – ohne Rücksicht auf Anwohner und Landwirte – um dann alle anschließenden Straßen wie die B299 und B15 alt zu überfluten, das zeigt sich jetzt mehr und mehr. Allerdings sagen wird dies von den Gegenspielern keiner, dazu haben sie nicht den Mumm. Und als nächstes ist dann das oberbayerische Hügelland an der Reihe, um unter einer Betondecke zu verschwinden. Schönes Bayernland ade.
Merkts‘es langsam?! Weil jetzt die Politiker und die Straßenlobby loslegen dürfen, werden wir Bürger nicht mehr gefragt. Wir dürfen nicht mehr teilhaben am Spiel, wir sind des Feldes verwiesen. Unbequem sind wir denen und lästig. Die Politiker, die von uns gewählt wurden, die brauchen uns jetzt nimmer.
Hintenrum ist nun die Taktik des Gegners
Deswegen ist es wichtig, nun Flagge zu zeigen. Eine undurchdringliche Bürger-Abwehrkette gegen die B15 neu um Landshut und gegen jegliche Raumordnungsvariante muss sichtbar und hörbar sein. Varianten 1a, 1b, 1c schwirren durch die schöne Landschaft um Landshut, und wie man hört, soll es sogar schon Varianten 1d und 1e geben.
Ja, auch dich, du noch nicht Betroffener, auch dich kann es erwischen, so wie jeden, der südlich von Landshut im sogenannten Korridor der B15 neu-Trasse lebt. Daher ist es wichtig, dass das Team der Bürger geschlossen gegen den Bau der B15 neu steht.
Die da oben brauchen nicht meinen, dass das Spiel entschieden ist. Im Gegenteil. Wir werden alles unternehmen, was zu unternehmen ist in diesem Spiel. Über die Verlängerung hinaus. Bis ins Elfmeterschießen.
2020, des, werte Politiker, des kennt‘s vergessen. Die erste Beschwerdeklage ist schon unterwegs.
Euer Co-Trainer
Fakten und die Spur des Geldes
Aus war’s mit der staden Zeit, weil, kurz vor dem Friedensfest ist dem Ruhig Fury! buchstäblich der Gaul durchgegangen. ‚D’ B15 neu kimmt jetzt doch!‘ So steht es nämlich im Entwurf des Planungsverbandes RP18_FS12 für die Region Südsüdostbayern.
Ruhig Fury! sieht sich schon auf dem Weg zur Tierkörperverwertung. Sein Arbeitsplatz ist hin, er liegt halt auf der Trasse. Der Futtermittelvertreter wird sagen: ‚Jetzt komm ich g’schwinder hin.‘ Aber da is nix mehr. Blöd gelaufen.
So eine Wut hat der Ruhig Fury! gehabt, dass er wie wild auf der Koppel herum ist und ausgeschlagen hat. Echter Wutbürger, sozusagen! Postfaktischen Post-Wahrheits-Schaum hat er vor dem Maul gehabt, und die Leute haben schon nach dem Tierarzt rufen wollen.
Er hat er ja fest an den „Dialog“ geglaubt und an die Bürgerbeteiligung zum BVWP 2030 und an die Gemeinderatsbeschlüsse. Aber wahrscheinlich ist er einem Missverständnis aufgesessen. Denn die ‚Ordnung des Diskurses‘ ist ein Ausschluss- und kein Integrationsverfahren. Ziel des Verfahrens ist es, der ‚Wahrheit‘ genüge zu tun. Das sagt zumindest ein gewisser Michel Foucault, das war ein französischer Philosoph. Er fügt aber noch hinzu, dass der Witz an der Sache ist, dass die Wahrheit – ‚präfaktisch‘ – schon vor dem Diskurs feststeht, und dass das Verfahren also nur den Zweck hat, die Stimme der ‚Wahnsinnigen‘ zum Verstummen zu bringen. Das hat der Ruhig Fury! nicht gewusst.
Rechenbeispiel: Wie viele Autos braucht man, um auf einer Strecke von 200 km bei 100 km/h auf der Autobahn gegenüber einer Landstraße mit 50 km/h 60.000 Stunden einzusparen? Rechnen kann jeder, aber ‚facere‘ (lateinisch für ‚faktisch‘) kommt von ‚machen‘. Erst wenn die B15 neu da ist, kann man beweisen, ob die Rechnung stimmt. Genial, denn dann ist es eh scho wurscht.
Die Kriminaler mögen Fakten, Spuren, Beweise, um die Wahrheit herauszubekommen. Mittel, Motiv, Gelegenheit: Folge der Spur des Geldes! Der Ökonom Marcel Fratzscher ist so einer: Er hat herausgefunden, dass die deutschen Haushalte ganz faktisch seit 2002 im Durchschnitt um 15% ärmer geworden sind. Und das bei enorm gestiegener Produktivität und dem dichtesten Straßennetz in Europa. Und er hat auch herausgefunden, wer daran schuld ist.
Es gibt ein Kartell aus Lobbyverbänden, Schatteneliten und Politik, die den ‚rationalen Diskurs‘ dazu benutzen, uns Fakten zu verkaufen, die in Wahrheit seit Jahren nur ihnen selber nutzen. Die uns Straßen verkaufen, so wie der Dealer dem Junky den nächsten Schuss. Die prächtig daran verdienen, wenn wir kollektiv an der Nadel „Speed“ hängen.
Bis zum nächsten Mal
Euer Ruhig Fury!
Des passt für 2016:
Abgasb’schiss und Schummelbundestrass B15 neu
Da hab I vor Weihnachten auf Tölz umme müasn. 137 km je zuar Hälftn Autobahn und Landstrass hab i in oanadreiviertel Stund g’schafft. Auf der Rückfahrt hab i nach 20 km von der Autobahn obe müassn, weil überall Stau war. I bin also so zwischen Sechzge uns Achtzge über d’Landstrass hoam g’fahrn. Und welch a Wunder, i hab in mei Auto Diesel eini gefahrn.
Mei Bordcomputer hot für die „Wegstrecke“, des is de Streck, de wo i mit dem Tank no fahrn ko, immer mehra Kilometer o’zoagt. I schwörs Euch, i bin net beim Tanken g’wen.
Da is mia der Abgasskandal eig’falln. VW, AUDI, Porsche und no a poor, ham ihre Kunden b’schissn, indems in de Motorsteuerung a neue Software eibaut ham. De Politiker und viele andere ham des dann „Schummelsoftware“ g’nennt. Des alloa is scho a Skandal, des so harmlos zu nenna.
A jeda Kunde moant, er tuat was guats, wenn er a so a Auto kauft. Derwei schluckan de Kistn vui mehr Sprit, als ogebn worn is und haun natürlich an vui mehr Dreck naus, vor allem bei Schnellfahrten auf de Autobahnen.
Wenn ma jetzt, statt de B15 als Landstrass, de B15 neu im Autobahnformat baut, dann passt des ganz guat zua dem Abgasskandal. Warum? Weil auf der B15 neu als Autobahn fahr ma schnella, braucha dann a mehra Sprit und haun hint a mehra Dreck naus.
Zusätzlich kannt ma in de nächsten zehn Jahr durchs langsamer Fahrn mehra einsparn, als durch die Elektrifizierung von unsre Autos. Zumindest solang, bis ma nimmer net alle paar hundert Kilometer zwoa Stund zum Auflodn steh bleim müasn.
Also lasst`s uns langsamer fahrn, auf Bundesstraßn mit höchsten 100 km/h!
A Schummelbundestrass, wia de B15 neu brauch ma net, weil des is B’schiss und des war no a weiderer Abgasskandal!
Fürs neue Jahr hab i mir vorgnumma, i fahr Diesel in mei Auto eini!
Deats mit!
Euer
Geh Schorsch Geh
p.s.: No was, auf meiner Hoamfahrt hab i nur 10 Minuten länger braucht.
‚Wegstrecke‘ zoagt mia o, wia weit i bei gleicher Fahrweise noch fahrn ko. Wenn i, wia bei der Fahrt nach Tölz vorher auf der Autobahn gfahrn bin, und nachher auf der Landstrass fahr, wird die Kilometeranzeige mehra, weil i weniger verbrauch als vorher. Des is Diesel eini fahrn.
Liebe Leser der Kolumne,
heute analysieren wir mal die Taktik der B15-neu-Befürworter und zeigen deren Scheinheiligkeit auf. Ihr größter Trumpf im Zweikampf gegen das Team der Bürger ist der getarnte Spielzug der Bürgerbeteiligung.
Bürgerbeteiligung – das hört sich erst mal super an für uns Bürger, man meint man wird gehört, kann seine Vorschläge einbringen, ja man kann sogar was bewirken. Aber nein, lieber ahnungsloser Bürger, weit gefehlt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Bürgerbeteiligung dient lediglich als Deckmantel für die Interessen der B15-neu-Befürworter aus Politik und Wirtschaftsverbänden. Die Mannschaft der Bürger darf nur zu Beginn am Spiel teilnehmen, gegen Spielende wird dem Bürgerteam vom Schiedsrichter Dialog aus Forum die rote Karte gezeigt und es muss geschlossen das Spielfeld verlassen. Was, das glaubst Du nicht?
Die B15 neu – der wahre Spielverlauf
Jahrzehntelanges Abwehrtraining mit bestens eingespielter Viererkette schien erfolgreich zu sein. Alle vierspurigen Varianten der B15 neu von Landshut bis Rosenheim wurden vom Team Bürger gnadenlos abgewehrt, ob West-, Ost- oder Raumordnungstrasse, überall blies den hiesigen und überregionalen Politikern der Wind frontal ins Gesicht. Unsere Floegelspieler setzten reihenweise einen Konter nach dem anderen, im Strafraum der B15-neu-Befürworter brannte und mahnte es lichterloh. – Hat man sich also entschlossen, die B15 neu als Autobahn für den überregionalen Nord-Süd-Verkehr zu begraben und stattdessen lokale, sinnvolle und schnell realisierbare Lösungen favorisiert? Denkste!
Oseln, rampfen, hubern, dreiern…
Die B15-neu-Teammanager der IHKs haben rumgeoselt und gefaselt, der offensive Mittelfeldspieler aus Landshut hat auf den Boden gerampft und gestampft , der Stoßstürmer Erwin hat rumgehubert und geheuchelt, der sportliche Bauleiter hat rumgedreiert und gereihert, der Spielmacher aus Velden hat rumgeoßnert und gemosert, so dass am Ende Kapitän Horst mal wieder drehhofern durfte und den Streckenverlauf der B15 neu gegen den Bürgerwillen neu absteckte. Und weil das alles noch nicht genug ist, hat’s der Heimatspieler und Möchtegernkäptn obendrein auch noch sauber versödert.
Stirbt ohne B15 neu unser schönes Bayernland?
Ohne gscheite Autobahn B15 neu mit samt ihren Outlets, Baumärkten und Gartencenter überall und irgendwo stirbt offenbar unser schönes Bayernland von heid auf morgn. Arbeitslose, soweit das schöne Bayernland reicht, wären unausweichlich. Unternehmer und Bürger wechseln alle ablösefrei zu den Preißn. Der Untergang unserer bayerischen Kultur wäre nur ein Frage der Zeit … Aber das allerschlimmste für die Betonpolitiker wäre gewesen: das Team Bürger hätte haushoch gewonnen, wenn’s ned aufpasst häddadn …
Schlimm, schlimm ist das!
Euer Co-Trainer
Zu euch kommt man nicht !
„Der Vertreter für Futtermittel aus der Stadt schimpft: Höchste Zeit wird’s, dass sie die Autobahn bauen! Der halbe Tag ist vertan mit der Fahrerei. Ich hab’ meine Zeit nicht gestohlen!!
Ruhig Fury! Auskeilen heben wir uns für später auf. Ja, ohne Autobahnanschluss bist du heute Kunde zweiter Klasse. Für ihn sind wir da draußen Zeitdiebe, irgendwie geschäftsschädigend, weil ‚Zeit ist Geld‘! Und dann gäbe es noch diese Typen bei uns, sagt er, die immer gegen alles sind. Denen Juchtenkäferschutz wichtiger sei als Menschenschutz. Diese ewig Gestrigen mit ihren Vorurteilen, diese Fortschritts-Bremser seien schuld am Stau und am Stress, sagt er.
Der Beruf von Ruhig Fury! bringt es mit sich, dass er die unterschiedlichsten Menschen auf seinem Rücken herumträgt. Einer, der kommt auch aus der Stadt, redet manchmal zum Stallburschen, einem Studenten, der sich ’was dazu verdient. Da schnappst du natürlich einiges auf! Neulich ging’s um ‚Ressentiments‘. Weißt schon, Pegida und so.
Ressentiments sollen nämlich eine ‚Strategie der Problemlösung‘ sein. Du kannst nicht nur ökonomische Kosten auslagern, ‚externalisieren‘, sondern genauso deinen Psycho-Druck. Dann hat ein anderer den Schwarzen Peter, d.h den Druck zu lösen, der dich fertig macht: Bist du z.B. gehetzt, muss eine Autobahn her. Praktische Sache, diese ‚Externalisierung‘!
Ach ja, da sind ja noch diese Fortschritts-Bremser. Die musst du einschüchtern: Da sagst du zum Beispiel: ihr seid unterentwickelt! Das belegst du mit allerhand Statistiken. Zack! Jetzt gibt es Gewinner, die liegen über dem ‚Richtwert‘ und es gibt die Schlechten. Du bist, logisch, bei den Guten. Integrieren sollen sich die anderen erst mal! Und wer sich nicht integrieren will, dem haust du deine ökonomische-Vernunft-Leitkultur mit einer Portion Drohung um die Ohren: Ihr gefährdet ‚den sicheren Schulweg‘, ihr gefährdet ‚den Wohlstand‘!
Doch besonders pfiffig ist es, wenn du es schaffst, als mitfühlender Helfer aufzutreten. Da haben zum Beispiel verarmte Rentner in England für den Brexit gestimmt. Oder im Osten Leute die AfD gewählt. Du entdeckst die ‚Abgehängten‘ auf dem Lande, die eine Dummheit gemacht haben, und versprichst ihnen ‚Chancengleichheit‘. Wer jetzt nicht bereit ist seine egoistische Lebensvorstellung für eine Autobahn aufzugeben, ist ganz schön undankbar!
Und jetzt ausgekeilt: Ressentiments nur Pegida & Co. zuzuschreiben, ist nämlich ganz schön ungerecht!
Bis zum nächsten Mal
Euer Ruhig Fury!
Gelber Sack – gelbe Autobahn
Da hot doch letzte Woch in meiner Straß oaner sein gelben Sack vor sei Tür gstellt. I hob in Kalender gschaut und festgstellt, dass des erst nächste Woch is. Drei Stund später ham fast alle Nachbarn aa eanern Sack ausse gestellt. Des erinnert mi an de gelbe Autobahn B15 neu.
De hams bis Landshut baut und jetzt glaubt a jeder, dass de bis Rosenheim weiter baut werden muas, natürlich als gelbe Autobahn: ‚I muas des aa macha, weils de andern macha.‘
De gelben Säck san natürlich net abgholt worn. A paar Nachbarn ham deshalb eanern gelben Sack wieder eini gholt, weil’s ghört ham, dass des net richtig war. Nur der Erste hat sein draußn lassen.
Wia wars, wenn mia dene Leut und Politiker, wo glaubn, dass ma de B15 neu weiter baun muas, aa einfach sogn, dass des net richtig is. Freili wearn de Politker, wo des erste Stück baut ham, des net glaum, wia der, der wo als Erster sein gelben Sack nausgestellt hat.
Mia müassn des schaffen, dass de B15 neu in Landshut Schluss is, als „Sackautobahn“. Der Bund Naturschutz werd gegen de Ortsumfahrung von Landshut mit oaner Autobahn klagn, weil so fui kaputt gmacht werd.
Dann war’s aa no guat, wenn’s do draus aus dera jetzigen gelben Autobahn a „weiß-blaue Autobahn“ macha datn, mit de weiß-blaua Schuidl. Des war wenigstens boayrisch ehrlich!
Machts es, hoits zam
sogt Euch
Geh Schorsch Geh
p.s.: Jetzt hot doch tatsächlich der Bundestag den Bundesverkehrswegeplan für guat ghoaßen, de ham des mit’m gelben Sack oiwei no net kapiert.
Liebe Sportsfreunde!
Wir müssen es zugeben: ein wichtiger Punkt der Spielrunde geht an unseren Widersacher. Die B15 neu überquert nun vierspurig die A 92 bei Ohu und bindet vierspurig an die B299 an. Im weiteren Verlauf geht es zweispurig zur bestehenden B15. So ist es nun im BVWP fixiert.
Lange haben wir mit großartigem Kampf und kreativem Spiel dem übermächtigen Gegner aus Politik und Wirtschaftslobbyisten Paroli geboten, aber in den letzten Minuten drehte dieser Dank seines unerschöpflichen Spielerkaders die Partie. Auch der vom gegnerischen Team gestellte Schiedsrichter, Herr Dialog aus Forum, nahm keinerlei Rücksicht auf unsere tapfere Mannschaft und pfiff mehrere alternative Spielzüge einfach unberechtigterweise ab. Diese Fehlentscheidungen gaben den Ausschlag.
Aber der Sieg wird teuer erkauft. Hielt man während des Spiels die Kosten noch flach, so explodieren diese nun nachträglich. Hier ein Bericht aus der Pressekonferenz von Trainer Oßner nach dem Spiel:
‚Ein heißes Eisen ist … die Querung der Isarhangleite.‘ Schon wegen der Topographie sei das eine Herausforderung, räumt Oßner ein. Dazu kommt auch in diesem Fall der Naturschutz – und zusätzlich die Frage der Lärmbelastung der betroffenen Anwohner. Am schonendsten für Mensch und Umwelt wäre nach den Worten des Trainers ‚… ein möglichst langer Tunnel. Der Haken daran sind einerseits die damit verbundenen erheblichen Bau- und Unterhaltskosten…‘ Andererseits spiele die Verkehrssicherheit eine Rolle: ‚Nicht jeder fährt gern durch eine kilometerlange Röhre‘, so Oßner. ‚Zudem wäre eine Geschwindigkeitsbegrenzung notwendig.‘
Lärmschutz für die Zuschauer in der ersten Reihe Stadionblock OHU ! Aber bitte keine Geschwindigkeitsbegrenzung oder einen langen, finsteren Tunnel. Wie unsportlich ist das denn? Nun sucht er den Schwarzen Peter. Nicht in den eigenen Reihen – das wäre ehrlich – , sondern er schiebt ihn dem Verlierer zu, der den Isarhangleiten-Pass nicht in seinem spielerischen Repertoire hatte, sondern nur den einfachen, effektiven Osttangenten-Pass. Nochmal Trainer Oßner:
‚Unsere Gegner könnten maßgeblich selbst dazu beitragen, die Kosten im Rahmen zu halten, und zwar, indem sie nicht zur Verunsicherung bei den Betroffenen beitragen sowie auf bereits angedrohte Klageverfahren verzichten.‘
Ne, Ne lieber Trainerkollege, diese Taktik haste Dir selber ausgesucht mit deinem Team. Dribbelst mit Deiner Auswahl über den schwierigsten, teuersten und kompliziertesten Weg Richtung Süden. Also schaut selber, dass ihr euch keinen Fehlpass erlaubt und dass das im Rahmen bleibt mit den Ablösesummen!
Wir freuen uns auf die Verlängerung des Spiels vor dem DFB-Sportgericht.
Euer Co-Trainer
Rasen für die Rendite!
Wolfgang Schäuble, Bundesfinanzminister und Kardinalpräfekt der neoliberalen Glaubenskongregation in Europa, drückt bei der Privatisierung unseres Bundesfernstraßennetzes aufs Tempo.
Eine Bundesinfrastrukturgesellschaft‘ soll den unter Null-Zins leidenden institutionellen Anlegern wieder Profite verschaffen.
Der Bundesrechnungshof ist nicht amüsiert: dass der Staat zu Null-Zinsen günstiger in unsere Infrastruktur investiert als gewinnorientierte Privatunternehmen ist evident.
Unterstellen wir einmal, Herr Schäuble vertritt eine gewisse Rationalität: Dass institutionelle Anleger mit Renditen aus Maut und ggf. Zinsleistungen aus dem laufenden Haushalt (ruhig Fury, es wird ja noch diskutiert!) richtig gut Gewinne machen sollen, hat ja einen Grund: Die niedrige Investitionsneigung in der Privatwirtschaft. Diese ist verständlich, denn die Wettbewerbsfähigkeit ist durch niedriges Lohnniveau gesichert, während das Vertrauen in steigende Nachfrage innovativer Güter aus eben diesem Grunde, nämlich der weltweit stagnierenden Kaufkraft, nicht gerade hoch ist. – Und hatte man nicht, den neoliberalen Glaubenssätzen getreu, auf Privatisierung der Altersvorsorge und auf Begrenzung der Sozialbeiträge gesetzt?
Nach dem Ausverkauf der Altersvorsorge droht nun ein Ausverkauf der durch unsere Steuergelder erwirtschafteten Fernstraßen – auch wenn Details noch strittig sind. Schäubles Rationalität sagt nämlich: Den privat zu erwirtschaftenden Anteil an der Altersversorgung muss man durch private Maut-Beiträge sozialisieren. Man munkelt, das kostet Sie pro Auto bis zu 130 € im Jahr, sofern Sie keinen Wagen nach aktuellem Umweltstandard haben (ruhig Fury, es wird ja noch diskutiert!).
Die Wirklichkeit hat die neoliberalen Wohlstandsversprechen weltweit widerlegt: Wenn unsere Heimat einmal durch Betonschneisen, Lärm und Abgase zerstört ist, werden wir nichts von dem Opfer haben. Denn das Bundesinstitut für Berufsbildung und das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) erwarten bis 2020 Engpässe lediglich im Sozialbereich und in den Verkehrs-, Lager- und Transportberufen …
Also die B15 neu für Wachstum & Wohlstand? Nein, so sichern wir nur die Profite der Investoren, nicht aber gute Arbeitsplätze und Lebensqualität für unsere Kinder.
Bis zum nächsten Mal
Euer Ruhig Fury!
Dahoamisdahoam!!!?
Auf dera Welt geht’s scho komisch zua. De mehran, mecht ma glaum, wolln unsere Heilsbotschaft aufm ganzen Globus verbreiten. Alle soin so glücklich wern wia mia. I hab so’s Gfui, dass dabei nur mia glücklich und reich wern, also de, de wo de Gschäfta machan.
De, wo dort dahoam san, wearn dabei arm und kenna se nimma selber daholten.
Mia is aufgfoin, dass des net nuar in fremde Länder so is, sondern a bei uns. Irgend oaner sogt, was guat für uns is und mia soin des glaum.
Kon des guat sei, dass unser Natur kaputt geht, dass de Bauern eana Land verliern, dass de Luft kam no zum Derschnaufa is, blos damit a paar Autofahrer schnella an des nächste Stauende keman? Braucha mia a B15 neu im Luxusformat, nämlich als Autobahn?
Da wo I dahoam bin, da mecht I a leben kenna, weil I da dahoam bin! Verstehst!?“
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