Willi Messing ist Mathematiker und in der IT-Industrie tätig.
„Ein Monster-Projekt aus dem letzten Jahrtausend“
Die Planung der B15 neu ist ein Monster-Projekt aus dem letzten Jahrtausend, und gehört endlich raus aus dem Bundesverkehrswegeplan, findet Willi Messing.
Er sagt im Detail:
„Ich kenne das Projekt B15 neu bei uns in der Region schon aus den 90er Jahren des letzten Jahrtausends. Es entstammt der Zeit, als man noch an ein ungebremstes Verkehrswachstum glaubte. Seit der damaligen ersten Berührung mit diesem Vorhaben engagiere ich mich für Alternativen, wie zB den ÖPNV in unserer Gegend.
Meine Anregung ist wie folgt:
- Das Großprojekt B15 neu soll ab der A92 bei Landshut komplett aufgegeben werden, zugunsten der Prüfung von pragmatischen Alternativen
- Aus verkehrlichen Gründen wäre es vollkommen ausreichend, eine moderate Ertüchtigung der B15 zu überlegen, und in diesem Kontext über Lösungen für die stark belasteten Städte Landshut, Dorfen und Taufkirchen nachzudenken.
- Den Fernverkehr von heute ca 7 Tsd Fahrzeugen pro Tag bringt man auch weiterhin auf der bestehenden Straße unter.
- Unfallschwerpunkte sollten durch zusätzliche Überholmöglichkeiten entschärft werden (zusätzliche Überholspur auf kritischen Abschnitten, wie zB dem Atteler Berg).
Der Vorteil:
- Eine pragmatische Lösung würde vermutlich nur ¼ der angesetzten knapp 2 Mrd kosten.
- Den heutigen Verkehrsbrennpunkten wäre schneller geholfen, als wenn man 20 Jahre lang und mehr auf die „ganz große Lösung“ wartet.
Heute schon blockiert die seit 40 Jahren existierende Vision einer B15neu das Nachdenken und Umsetzen von pragmatischen, lokalen Lösungen.- Und natürlich bleibt es uns erspart, 1000 ha an bayrischer Kulturlandschaft zusätzlich zu den schon existierenden Straßen einfach für Verkehr platt zu machen.
Also:
die ‚ganz große Lösung‘ aufgeben, einen ‚pragmatischen Ersatz‘ planen, und damit viel Geld und Ressourcen sparen. Das ist mein Vorschlag.“