Über die Befürworter der B15 neu

Wer steckt hinter der Bewegung „Pro B15 neu“?

Hören Sie dazu den Redakteur Heiner Müller am 06.09.2014 auf Bayern 2

Weitere Informationen können Sie unserem Pressebericht entnehmen.

Weitere Details zu den Befürwortern der B15 neu lesen Sie hier:
Verein Bürger-Initiative Freie Fahrt e.V

Am 21. November 2016 hat sich der Verein Bürger-Initiative Freie Fahrt e.V. ins Vereinsregister beim Amtsgericht Landshut eintragen lassen, mit dem Geschäftsführer W. Und seit kurzem trommelt dieser fleißig für eine Shell-Studie, die, wen wundert’s, eine Zunahme des Lkw-Verkehrs verkündet. Womit denn sonst macht Shell Gewinne?

Das Internet gibt schnell dubiose Informationen über diesen Herrn W. preis: er befasst sich – so erfährt man aus Moneyhaus, einem Online-Nachschlagewerk für Handelsregister- und Wirtschaftsinformationen der Neuen Zürcher Zeitung AG – mit „Managementtätigkeiten von Holdinggesellschaften“ und „sonstigen freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Tätigkeiten a. n. g.“ Obwohl Hr. W.s Unternehmen seit 2002 gelistet sind, findet sich weiter nichts über die Aktivitäten dieses Herrn, kein Webportal, keine Webseite, nichts. Dass W. früher Marketingleiter der Chemiesparte von Shell war und im Literaturverzeichnis der Shell-Studie als Mitautor einer Publikation gelistet ist – geschenkt.

Ist doch schön, dass es heute so einfach ist, mit einem bloßen Namen ein wohlklingendes und scheinbar seriöses Unternehmen zu eröffnen. Kompetenz ist damit aber noch lange nicht garantiert. Weniger schön, dass unsere Pressevertreter nicht einmal diese einfachsten Recherchen vornehmen, bevor sie sich so unseriös vorführen lassen.

B15 neu-Befürworter finanzieren sich über die Straßenbaulobby

Am 8. September 2014 berichtete der Bayerische Rundfunk, dass hinter der schicken Website der Gegner, ihren Postkarten- und Unterschriftensammelaktionen die GSV steht. Laut Wikipedia ist die Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung e.V. (GSV) anders als der Name vermuten lässt „ein deutscher Verband der Straßenbaulobby“. Ihre Finanzierung erfolgt über die Fördergemeinschaft für umweltgerechte Straßen und Verkehrsplanung (FSV). Und wer zahlt in die FSV ein? Da liest man die Namen STRABAG, Heidelberger Cement AG, Deutsche Asphalt GmbH, bayerische Asphaltmischwerke, Asphalthersteller Deutag, Bundesverband der deutschen Kalkindustrie, der Verband der deutschen Zementindustrie, der Verband der Automobilkonzerne, die Industrie und Handelskammern (IHK) sowie die Automobilkonzerne Daimler-Chrysler und Volkswagen, Automobilzulieferer und viele mehr. Also die geballte Straßenbaulobby ist es, die für den Bau der B15 neu steht. Wer hätte das vermutet?!

Mit dicken Marketingbudgets …

… lassen sich leicht teure Anzeigen schalten, so z. B. auf der Flughafen-München-Seite. Und wenn dann auf diese Weise noch per Mausclick Fluggäste aus aller Welt als Autobahnbefürworter eingesammelt werden können, dann ist das eine feine Sache, oder? – Wir finden, das sind unlautere Methoden. So werden die Zahlen der Autobahn B15 neu-Befürworter in die Höhe getrieben und die Leute dahinter bleiben anonym.

Mitarbeiter und IHK-Mitglieder werden zwangsvereinnahmt

Wenn einige Industrieunternehmer behaupten, dass alle ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie sie selbst Autobahn B15 neu-Befürworter seien, dann ist das schlicht ein Übergriff. Es stimmt einfach nicht! Auch in den Belegschaften von Dräxlmaier, Pöschl & Co. gibt es zahlreiche Autobahngegner.

Und wenn die IHK über ihre Mitglieder sagt, dass diese hinter den Planungen für die Autobahn B15 neu stehen, dann ist auch das unzulässig. Werte Damen und Herren aus dem IHK-Management: Wir fordern, geben Sie die Zwangsmitgliedschaft in der IHK frei. Dann werden wir Unternehmer in den betroffenen Landkreisen mit dem IHK-Austritt unsere Meinung zum Ausdruck bringen. Aber das trauen Sie sich nicht!

Argumentationshilfe

Jede Menge Argumente fürs Gespräch mit B15 neu-Befürwortern haben wir für Sie in unserer Argumentationshilfe zusammengestellt.

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