Nach der erfolgreichen 50-Jahr-Feier im September hat unsere langjährige Vorsitzende Gisela Floegel, nach über elf Jahren an der Spitze, den Vorsitz an die nächste Generation übergeben. Auf der Jahreshauptversammlung fanden Neuwahlen statt. Nun übernimmt Michael Schabl aus Adlkofen den Posten. Gisela versicherte bei der Übergabe: „Ich bin weder amtsmüde noch frustriert“, und betonte, dass wir „uns auf der Zielgeraden befinden, auch wenn wir noch nicht wissen, wie lang sie ist.“ Unsere Forderung nach dem Erhalt der bestehenden Infrastruktur anstelle des Neubaus von Autobahnen bleibt dabei zentral. Gerade der Schutz landwirtschaftlicher Flächen angesichts des anhaltenden Flächenverbrauchs ist für uns von höchster Priorität. Gisela bleibt uns mit ihrer Erfahrung als wichtige Stütze erhalten, allerdings nicht mehr in der ersten Reihe.
Während der Jahreshauptversammlung wurde Gisela für ihr jahrzehntelanges Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz geehrt. Seit fast 50 Jahren setzt sie sich für den Erhalt unserer Landschaft und gegen die B15 neu ein. In Anerkennung dieser Leistungen wurde ihr die Ehrenmitgliedschaft einstimmig verliehen, und ihre Rolle als Vorsitzende in den letzten elf Jahren besonders gewürdigt. Gisela bleibt für uns alle eine wertvolle Ratgeberin und ein Vorbild für die kommenden Generationen.
Unser neu gewähltes Vorstandsteam ist gut aufgestellt und regional breit verankert: Michael Schabl aus Adlkofen als erster Vorsitzender wird unterstützt von Werner Viehhauser aus Geisenhausen als zweitem Vorsitzenden. Georg Apfelbeck aus Adlkofen übernimmt weiterhin die Schriftführung. Christine Skala aus Velden bleibt uns als Kassiererin erhalten. Martina Wartenberg und Theresa Herdt aus Adlkofen bringen sich ebenso wie Fritz Wenzl aus Essenbach als BeisitzerInnen ein, und auch Gisela Floegel (Vilsbiburg) unterstützt den Verein, zukünftig als Beisitzerin.
Den informativen Teil der Jahreshauptversammlung leitete unser langjähriger juristischer Berater, Rechtsanwalt Dr. Uli Kaltenegger. Er verdeutlichte, wie der erste Bauabschnitt von 1,8 Kilometern über die Isar direkt mit dem geplanten zweiten Abschnitt bis zur B299 bei Geisenhausen verbunden ist. Hunderte Einwendungen gegen diesen Abschnitt verzögern das Planfeststellungsverfahren erheblich, und die Finanzierung des geplanten 2,1 Kilometer langen Tunnels bleibt ungesichert. Dr. Kaltenegger zeigte sich angesichts des unterfinanzierten Verkehrshaushalts und laufender Klimaklagen mit mehreren tausend Klägern bundesweit zuversichtlich, dass der Weiterbau der B15 neu verhindert werden kann.
Mit neuem Elan, der Erfahrung unserer langjährigen Mitglieder und dem Ziel einer nachhaltigen Verkehrsplanung blicken wir voller Zuversicht in die Zukunft. Wir sind entschlossen, uns weiterhin mit aller Kraft für den Schutz unserer Landschaft und gegen den Flächenverbrauch einzusetzen.