Zu Weihnachten gedenken Christen der Ankunft des Erlösers: Es ist ein neu geborenes Kind, Jesus; es liegt in der Krippe, liebevoll wird das hilflose Bündel umsorgt, von den Eltern, von den Hirten. Die Geschichte will, dass auch Ochs und Esel sich dieser heimeligen Szene gesellen. Später wird dieser Jesus im heiligen Zorn die Geldwechsler und Wucherer aus dem Tempel vertreiben und noch später wird nach einer Intrige der „Schriftgelehrten“ dieser Jesus als Christus am Kreuz die Worte sagen: „Es ist vollbracht“.
Weihnachten ist im christlichen Jahreslauf daher auch Beginn der Passion; für Christen hat Jesu Sterben die Welt erlöst. Das ist die frohe Botschaft, weshalb Christen überall gerne das Weihnachtsfest begehen.
Am 13. Dezember, mitten im Weihnachtsrummel, fand in Landshut eine Präsentation des Staatlichen Bauamts Landshut zum Weiterbau der Autobahn B15 neu statt. Was das mit dem Glauben der Christen zu tun hat? Es ist eine neue Form der Begegnung mit den „Schriftgelehrten“.
Da forderte der Philosoph Peter Sloterdijk in der Neuen Züricher Zeitung eine„Willkommenskultur für Ideen“. Demzufolge wären 45 Millionen Pkw „Einwanderer“, die wir auf unseren Plätzen und Straßen froh begrüßen sollen. Dann sollen wir wohl auch Willkommenskultur den künftig durchfahrenden 40.000 Kfz/Tag auf der B15 neu entgegenbringen? Macht hoch die Tür!
Der Ausdruck „Pharisäer und Schriftgelehrte“ steht ja nicht umsonst für Leute, die „tarnen und täuschen“. Trickreich behaupten sie, dass die Abwehr von Flächenfraß unmoralisch sei, desgleichen der Schutz unserer Fluren, Tiere und Traditionen. Uns wird eine „Das Boot ist voll“-Haltung gegenüber den Segnungen des „Fortschritts“ unterstellt, wir seien es demzufolge, die reaktionär sind. Wer sich für seine Heimat einsetzt, ist in dieser Logik schon ein Nationalist, der vor den neuen Ideen die Grenzen dicht macht, die Tore schließt.
Ebenso perfide konnte man in Zeiten der jüngsten Bayernwahl die Unterstellung vernehmen, Naturschützer seien international agierende, elitäre und vaterlandslose Klima-Spinner. Derlei Polemik bewegt sich auf dem Niveau des berüchtigten Staatsrechtlers Carl Schmitt. Dessen Diktum „Wer Menschheit sagt, will betrügen“ will spalten: Einmal, um das „Volk“ von den wirklichen Ungerechtigkeiten im eigenen Lager abzulenken, und zum anderen, um zur Feindschaft zu einem behaupteten Gegner aufzustacheln.
Weihnachten ist für Christen ein Fest der Liebe und Begegnung. Die Tore der Herzen sind da weit geöffnet und auch die Tore des Verstandes. Christen verstehen, dass der von den „Schriftgelehrten“ behauptete Bedarf an immer weiterer Verbesserung der Welt und des Menschen ein Erlösungsschwindel ist. Es tut weh, wenn so viele gut ausgebildete, freundliche und kompetente junge Ingenieure für solchen Schwindel missbraucht werden.
Ja, es stimmt wohl, wir haben vom Baum der Erkenntnis gegessen und wir sind aus dem Paradies vertrieben. Doch das Kind in der Krippe mahnt uns, wenn wir an Weihnachten seiner gedenken, endlich ein Ende zu machen mit dem Rachefeldzug der Schriftgelehrten, Wechsler und Wucherer gegen eine angeblich mangelhafte Schöpfung.
Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest wünscht euch
Euer RuhigFury!
15. 12. 2018
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