Plant das Straßenbauamt Landshut für seine Kreis- und Bundesstraßen schon mit dem massiven Verkehrsaufkommen der B15 neu, wie es nach der Verlängerung über die A 92 hinaus vorhergesagt ist?
Das Straßenbauamt Landshut plant ein sog. „halbes Kleeblatt“ im Norden von Vilsbiburg an der B299, das den vorhandenen Kreisel ersetzen soll. Soviel war im Vilsbiburger Stadtrat kürzlich bekannt geworden. Merkwürdig nur, dass bisher bei der Stadt kein Verkehrsproblem an dieser Stelle erkannt worden war. Auch Berufspendler zwischen Vilsbiburg und Landshut hatten bislang keine Kapazitätsgrenze ausgemacht.
Um Genaueres zum geplanten Verkehrsknoten zu erfahren und zum aktuellen Stand der B15 neu, hatte sich eine Delegation aus drei Vilsbiburger Grünen-Stadträten und zwei Vertretern der Initiative „Stopp B15 neu“ zu einem Termin mit Robert Bayerstorfer verabredet, dem neuen Bereichsleiter Straßenbau im Straßenbauamt Landshut.
Bayersdorfer bestätigte, dass vom Bauamt eine erhöhte Verkehrsbelastung für den Kreisel kalkuliert werde aufgrund der prognostizierten Verkehrsströme der B15 neu. Auch wenn die Weiterführung der B15 neu sowie der Trassenverlauf zum aktuellen Zeitpunkt noch völlig unklar sind.
Die Kosten für das neue Brückenbauwerk werden derzeit mit 8,8 Millionen Euro beziffert. Bayersdorfer gab jedoch zu, dass mit Preissteigerungen zu rechnen sei.
Ob überdimensionierte Straßenbauplanungen wie die B15 neu und der neue Knoten bei Vilsbiburg noch zukunftsfähig sind, das mag man sich fragen, angesichts Klimakrise und „Fridays for Future“-Demonstrationen. Hat nicht sogar die Bundesregierung die Zeichen der Zeit erkannt und spricht mittlerweile von der notwendigen Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene? Dieser Erkenntniszuwachs sollte doch auch Auswirkungen auf die Straßenneuplanungen im Landkreis Landshut haben.