Kostenexplosion bei B15 neu

Aktuelle Kostenschätzungen des Bundesverkehrsministeriums liegen vor

Jetzt ist es amtlich, seit vergangener Woche liegen die offiziellen Zahlen zu den Kostenschätzungen des Bundesverkehrsministeriums vor. Dabei handelt es sich um den Gesamtmittelbedarf der beim Bundesfinanzministerium für den Haushalt angemeldet wird. Die einzelnen Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan werden dabei mit aktualisierten Kostenansätzen aufgelistet, so auch die B15 neu. Unter der Projektnummer 242 finden man die zwei Bauabschnitte (BA I und BA II) des als Ost Umfahrung von Landshut bezeichneten Teilprojektes von der A92 bis Geisenhausen. Waren es im Jahr 2014 noch geschätzte 214 Millionen so rechnet man jetzt schon mit 570 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von satten 166 % oder anders ausgedrückt, die Kosten werden Stand heute 2,7 mal so hoch eingeschätzt. Erfahrungsgemäß dürfte dieser Wert auch nur ein Zwischenstand sein, angesichts weiter steigender Baukosten.

Denn, dass die Steigerungen immens sind, sieht man allein schon am Vergleich des Berichtes mit dem Vorjahr, dort standen noch rund 220 Mio weniger im Gesamtbedarf nach aktuellem Preisstand (2023). Währenddessen wird aber munter weiter investiert und geplant. Läppische 2 Mio € [siehe Grafik] sind damit in nur einem Jahr schon wieder verausgabt worden.

Gelder die in dringenden notwendigen Sanierungen sicherlich besser aufgehoben wären, wenn man sich das aktuelle erschreckende Beispiel der Carola Brücke in Dresden ansieht. Auf 8,4 Mio. wird der Sanierungsbedarf hier geschätzt.

Bei einem mit Schulden finanzierten und nicht vollständig gedeckten Bundeshaushalt ist eine weitere Planung der B15 neu, die schon bis jetzt fast 10 Millionen Euro [siehe Grafik unten mit 7,1 + 2,4 Mio. für A92 – B15] verschlungen hat, nicht zu verantworten. Wir fordern daher den sofortigen Planungsstopp, damit nicht noch mehr Steuermillionen für dieses „überflüssige und landschaftszerstörerische Projekt“ verbrannt werden.

Nach oben scrollen