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Kolumne: Der Anni fällt doch schier die Scher aus der Hand

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Gestern is ma beim Haarschneiden schier d’Scher aus der Hand gfallen. Der Grund: Nachrichten im Radio. Ein Bus verunfallt auf einer Autobahn, nachfolgende Autofahrer halten es anscheinend für wichtiger zu sehen, was los ist, als einfach eine Rettungsgasse zu bilden.

 

Des zoagt a Grundhaltung, de ma scho in mehrerlei Hinsicht da und dort beobachten konn. De Leit sans so g’wohnt, dass alles Mögliche, des passiert, aufbereitet und in Bildern geliefert wird, und dabei de Privatsphäre vo Betroffene oder eahnane Persönlichkeitsrechte oft ganz wenig berücksichtigt. Und in dem speziellen Fall stellt diese Grundhaltung a zusätzliche Bedrohung für die Opfer dar.

 

Insgesamt scheint’s ma so, dass bei de Menschn des Zuaschaun und der Konsum im Vordergrund stehn, und des vo de Oberen vielleicht ned ungern g’sehen werd. Weil so kritiklose Konsumenten ko ma ja alles Mögliche vor die Nase setzen.

 

Da fällt mir doch sapperment was ein, worüber i mi grad selber sakrisch aufreg: De Straßenbaubehörde wui jetzt den Bauabschnitt 1 der Weiterführung der B15 neu südlich der A 92 schon mal munter planen, obwoi des Raumordnungsverfahren no gar ned abg’schlossen is. Für die is de Bürgerbeteiligung woi nur a Formsach? A seriöses Vorgehen schaut für mi anders aus.

 

Eure grantige Anni

6. 7. 2017

 

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